Spritpreis-Proteste: "Am 24. November wird Paris tote Stadt sein"

Demonstrators wearing yellow vests, a symbol of a French drivers' protest against higher fuel prices, gather near a pancard critical of president Macron as they block access to the fuel depot in Fos-sur-Mer
Straßenblockaden als Zeichen des Protests.REUTERS
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Die Proteste gegen höhere Spritpreise gehen weiter. Nun sind drei Kraftstofflager im Visier der Demonstranten. Am Wochenende wollen die "Gelbe Warnwesten" Paris lahmlegen.

Bei den Protesten gegen höhere Benzinsteuern in Frankreich haben Demonstranten mehrere Kraftstofflager ins Visier genommen. Insgesamt würden drei Depots blockiert, wie der Ölkonzern Total am Montag mitteilte. Zwei davon betreibe Total selbst - und zwar das nahe der nordwestlichen Stadt Rennes und eines bei Fos-sur-Mer im Süden. Dort blieben rund 200 Lastwagen liegen, die zum Teil Treibstoff in ein Lager in dem Ort Vern-sur-Seiche bringen wollten. Ein drittes Lager befinde sich bei La Rochelle im Südwesten, werde aber nicht von Total betrieben, sagte ein Unternehmenssprecher.

Die Polizei zählte mehr als hundert Aktionen im ganzen Land. Am kommenden Samstag wollen Demonstranten den Verkehr in der Hauptstadt Paris lahmlegen. Sie protestieren damit unter anderem gegen die geplante Erhöhung der Diesel- und Benzinsteuer.

In sozialen Netzwerken wie Facebook verbreiteten sich Aufrufe zu einer Massenkundgebung in Paris am Samstag. Die Demonstranten sollten sich "zu Fuß, mit dem Pferd und mit dem Auto" in ganz Paris verteilen, hieß es in einem Video eines Aktivisten, das mehr als 165.000 Mal angeklickt wurde. "Am 24. November wird Paris eine tote Stadt sein."

 

In Frankreich wird seit Tagen gegen höhere Benzinsteuern protestiert. Am Samstag sollen sich daran landesweit rund 288.000 Demonstranten beteiligt haben. Die Popularität von Präsident Emmanuel Macron leidet darunter. Nur noch 25 Prozent der vom Ifop-Institut befragten Franzosen sind derzeit mit seiner Politik zufrieden. Im Oktober waren es noch 29 Prozent.

(APA/Reuters)


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