1200 Trainer sollen beim AMS im nächsten Jahr ihren Job verlieren

Clemens Fabry
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Im nächsten Jahr sollen 300 Deutschtrainer weniger zur Verfügung stehen. Aufgrund des von der Regierung verhängten Sparkurses können sie am AMS nicht mehr beschäftigt werden.

Gut 1200 Personen, die bei privaten Bildungseinrichtungen beschäftigt sind, werden laut Angaben der Tageszeitung "Der Standard" nächstes Jahr ihren Job verlieren. Davon sind 300 Trainer, die bisher Deutschkurse für anerkannte Flüchtlinge abgehalten haben. Dazu kommen 900 weitere Trainer, die klassische Qualifizierungsmaßnahmen durchgeführt haben. Grund dafür soll der Sparkurs sein, den die Regierung für das Arbeitsmarktservice ausgerufen hat.  

Das Budget des AMS soll 2019 von 1,4 Milliarden auf 1,25 Milliarden Euro gekürzt werden. Genaue Zahlen stehen allerdings noch nicht fest. Der Verwaltungsrat des AMS hat aufgrund einiger offener Fragen des Finanzministeriums den Budget-Beschluss noch immer nicht gefasst. Am Dienstag hätte es dazu eine Sitzung geben sollen. Diese wurde jedoch abgesagt und auf Dezember verschoben.

Fest steht allerdings, dass das Sonderbudget für das Integrationsjahr von Flüchtlingen von 50 Millionen Euro zur Gänze gestrichen wird.

Arbeitslose Trainer sollen unterstützt werden

Michael Sturm, der Vorsitzende privater Bildungseinrichtungen, geht davon aus, dass die Hälfte jener Trainer, die ihren Arbeitsplatz verlieren werden, keinen neuen Job mehr finden werden. Um ihnen zu helfen, haben die Sozialpartner eine Art Stiftung ins Leben gerufen. Die Mitteln dieser Stiftung sollen dazu dienen, dass sich die Weiterbildner selbst fortbilden und für einen neuen Job qualifizieren können. Das Arbeitsmarktservice wird dafür voraussichtlich eine Förderung in Höhe von rund sieben Millionen Euro gewähren, bestätigt eine Sprecherin auf Anfrage.

>>> Bericht im "Standard"

(ag/red)

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