Museumsagenden

Die Galerie Hauser & Wirth gründet ein Nonprofit-Institut, das sich der Forschung widmet und Künstlerarchive verwaltet. Finanziert wird es von der Galerie.

Die Galerie Hauser & Wirth erweitert ihr Kunstimperium um ein Nonprofit-Institut, das sich der kunsthistorischen Forschung und der Verwaltung von Künstlerarchiven widmen soll. Leiten wird es Jennifer Gross, Chefkuratorin des DeCordova Sculpture Parks und Museums in Lincoln, Massachusetts, sowie ehemalige Kuratorin für Moderne und Zeitgenössische Kunst in der Yale University Art Gallery. Das Hauser & Wirth Institute soll neben der Forschung und Verwaltung von Archiven auch den öffentlichen Zugang zu Archiven erleichtern, indem es Quellen digitalisiert und online zur Verfügung stellt. Geplant seien zudem wissenschaftliche Symposien, Werkkataloge, und es werden Stipendien vergeben.

Wirklich unabhängig? Das Institut beschreibt sich selbst als unabhängig, wird jedoch von der Galerie finanziert. Und wenn man sich die Geschäftsführung ansieht, liegt nahe, dass das Institut im Sinn der Galerie arbeiten wird. Es besteht aus Gründer Iwan Wirth als Vorsitzendem, Marc Payot, Direktor der Galerie Hauser & Wirth, als Finanzchef sowie dem Leiter der Gray Art Gallery, das ist das Kunstmuseum der New York University, und einem Rechtsanwalt. Gross betont zwar, dass das Hauser & Wirth Institut dem Wohl der Allgemeinheit diene und dem Galeriebetrieb keine Vorteile daraus erwachsen sollen. Doch Wirth ist zuallererst auch Geschäftsmann und überlegt sich genau, wo er investiert. Es ist nicht das erste Engagement dieser Art. 2014 eröffnete er ein Kunstzentrum mit Museum in der Grafschaft Somerset in England.

kunstwerte@diepresse.com

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