Trump: Cohen sollte Gefängnisstrafe verbüßen

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Cohen hatte vor dem Gericht in New York zugegeben, den Kongress bei dessen Russland-Ermittlungen über einen geplanten Immobiliendeal Trumps in Moskau angelogen zu haben - aus Loyalität zu Trump.

US-Präsident Donald Trump hat sich dafür ausgesprochen, dass sein Ex-Anwalt Michael Cohen eine Gefängnisstrafe verbüßen sollte. Cohen hatte in der vergangenen Woche eingeräumt, den Kongress in der Russland-Affäre belogen zu haben - was Trump unter Druck setzt.

Trump nahm am Montag in einer Nachricht auf Twitter Bezug darauf, dass Cohens Anwälte vor einem Gericht in New York argumentierten, dass ihr Mandant nicht ins Gefängnis gehen sollte. "Das heißt, er kann alle diese schrecklichen Dinge tun, die nicht mit Trump in Zusammenhang stehen, sondern mit Betrug, großen Krediten, Taxis, etc. zusammenhängen und braucht keine lange Gefängnisstrafe absitzen?", schrieb Trump. Seiner Meinung nach müsse Cohen eine Strafe in vollem Maße verbüßen, fügte er hinzu.

Cohen hatte vor dem Gericht in New York zugegeben, den Kongress bei dessen Russland-Ermittlungen über einen geplanten Immobiliendeal Trumps in Moskau angelogen zu haben - aus Loyalität zu Trump. Cohen kooperiert mit FBI-Sonderermittler Robert Mueller und anderen Ermittlern. Seine Anwälte argumentieren, dass er es wegen dieser Zusammenarbeit verdiene, nicht ins Gefängnis zu müssen.

Trump erklärte in einer weiteren Twitternachricht, Mueller gehe es nicht darum, die Wahrheit zu finden. Er sei nur an Lügen interessiert. Der Sonderermittler untersucht, ob es bei der mutmaßlich russischen Einflussnahme auf den US-Präsidentschaftswahlkampf Absprachen zwischen Trumps Lager und Vertretern Russlands gab. Das setzt Trump sehr zu. Er hat die Ermittlungen wiederholt als "Hexenjagd" bezeichnet.

(APA/DPA)

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