Gegenwind für DAX-Konzerne

Mehr Kosten und weniger Kauflaune als Problem.

Frankfurt. Das Klima für Deutschlands Börsenschwergewichte wird einer Studie zufolge rauer. Der Gesamtumsatz der DAX-Konzerne stieg im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum zwar um drei Prozent auf 333 Mrd. Euro und damit auf den höchsten Wert in einem dritten Quartal, wie aus einer Auswertung des Beratungsunternehmens EY hervorgeht. Zugleich verzeichneten aber 17 Konzerne Einbußen beim operativen Gewinn, ein Unternehmen rutschte sogar in die roten Zahlen.

„Im Tagesgeschäft kämpfen viele Unternehmen mit steigenden Kosten – etwa für Rohstoffe – und mit einer nachlassenden Kauflaune der Verbraucher“, erläuterte Mathieu Meyer, Mitglied der EY-Geschäftsführung. Heuer hätten bereits neun der 30 DAX-Konzerne ihre Gewinnprognosen gesenkt. Vor allem für die Autobranche sei das dritte Quartal wegen der Umstellung auf das Abgasprüfverfahren WLTP schwierig gewesen.

In Summe kletterte der operative Gewinn (Ebit) der DAX-Konzerne im dritten Quartal um 11,6 Prozent auf 31,6 Mrd. Euro. Dabei schlugen auch einmalige Effekte zu Buche. Bereinigt um Sondereffekte sei die Gewinnentwicklung deutlich weniger positiv gewesen. Nach Einschätzung Meyers dürften die DAX-Konzerne auch im vierten Quartal Gegenwind spüren. „Die Aussichten haben sich zuletzt eingetrübt, das Wachstum des Welthandels flaut ab, und neue Handelsbarrieren werden aufgebaut, was insbesondere die stark exportorientierte deutsche Wirtschaft trifft.“ (APA/est)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.12.2018)

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