EU: Gamon will für Neos ins Rennen gehen

Gamon ist somit die erste prominente Kandidatin der Neos, die sich für diese Funktion ihrer Partei anbietet.
Gamon ist somit die erste prominente Kandidatin der Neos, die sich für diese Funktion ihrer Partei anbietet.(c) APA/GEORG HOCHMUTH
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Die Vorarlbergerin will Spitzenkandidatin werden.

Wien. Die Neos-Abgeordnete Claudia Gamon hat eine Entscheidung gefällt: Sie will politisch künftig lieber am europäischen Parkett tanzen. Die demnächst 30-jährige Vorarlbergerin gab am Sonntag bekannt, Neos-Spitzenkandidatin für die Europawahl werden zu wollen.

„Ich glaube, ich kann meine Herzensthemen im Europäischen Parlament besser vorantreiben als auf nationaler Ebene“, sagte sie zur „Presse“. Das seien die Wissenschaft, der Klimawandel oder die Digitalisierung. „Es ärgert mich, dass in der EU zu diesen wichtigen Dingen nichts weitergeht, darum will ich selbst etwas beitragen.“ Auch dass der Parlamentarismus auf Europa-Ebene mehr sach- und weniger parteipolitisch motiviert sei, gefalle ihr.

Wahl vor der Wahl

Gamon ist somit die erste prominente Kandidatin der Neos, die sich für diese Funktion ihrer Partei anbietet. Sie ist dem Vernehmen nach auch Favoritin von Parteiobfrau Beate Meinl-Reisinger. Gamon gilt als ihre langjährige Vertraute, trotzdem muss sie durch die parteiinterne Vorwahl – die Liste wird am 26. Jänner beschlossen.

Gamon war schon zweimal (erfolgreiche) österreichweite Spitzenkandidatin: nämlich bei den ÖH-Wahlen in den Jahren 2011 und 2013. Im Oktober 2015 zog sie statt Beate Meinl-Reisinger in den Nationalrat ein, als diese in den Wiener Gemeinderat wechselte. (ath) [ APA ]

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.12.2018)

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