Erfolgsgeschichte

Salzburgs Bullen auf Europafeldzug

Die Fußballer stießen vergangene Saison bis ins Halbfinale der Europa League vor und stehen auch in dieser Spielzeit mit einer makellosen Bilanz da.
Die Fußballer stießen vergangene Saison bis ins Halbfinale der Europa League vor und stehen auch in dieser Spielzeit mit einer makellosen Bilanz da.(c) GEPA pictures / Jasmin Walter
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Salzburgs Fußballer sind in der Europa League nicht zu schlagen, die Eishockeyspieler stehen erstmals im Halbfinale der Champions Hockey League.

Glasgow. Salzburg ist derzeit Österreichs absoluter Hotspot, wenn es um Erfolge im Europacup geht. Die Fußballer stießen vergangene Saison bis ins Halbfinale der Europa League vor und stehen auch in dieser Spielzeit mit einer makellosen Bilanz da. Fünf Spiele, fünf Siege – das heutige Gastspiel im Celtic Park zu Glasgow vor 60.000 Zuschauern dient sozusagen als Krönung. Am Gruppensieg und Aufstieg gibt es jedoch nichts mehr zu rütteln.

Zudem spricht die Bilanz eine doch sehr deutliche Sprache. 36 Siege für den Klub in der EL-Historie stehen zu Buche. Kein anderer Verein hat so viele in diesem Bewerb – Österreichs Serienmeister bestreitet zum achten Mal die Gruppenphase – errungen.

15 Tore, 34 Torschüsse (so viele wie Chelsea oder Dinamo Zagreb), dazu ist Stürmer Munas Dabbur mit fünf Treffern auch Führender in der Torschützenliste. Er teilt sich diese Rolle mit Frankfurts Luka Jović. Andreas Ulmer (50 EL-Einsätze) zählt mit drei Assists zu den besten Torvorbereitern Europas.

„El Dosico“: Fußball und Puck

Dass die Bullen fünf Mal Gruppensieger wurden, darf ebenso nicht unerwähnt bleiben wie die leidigen Diskussionen im Stallduell mit Leipzig. Beide Vergleiche (3:2, 1:0) wurden klar gewonnen. Selbst der in Salzburg ungeliebte Sportdirektor Ralf Rangnick musste die Überlegenheit der österreichischen RB-Abteilung, obgleich zähneknirschend, anerkennen.

Aber nicht nur die Fußballer kamen in den Genuss eines Konzernduells, also eines „Dosico“. Auch die Eishockeyspieler, freilich Meister und nebst den Vienna Capitals das dominierende Team der Liga, dürfen sich mit dem deutschen Schwesternklub messen. In der Champions Hockey League – hier hat Österreich jährlich drei Fixplätze, und es ist keine Qualifikation nötig – stehen die Bullen erstmals im Halbfinale.

Salzburg rang Finnlands Meister Oulu ein 1:1 ab, das mit 3:2 gewonnene Heimspiel eröffnet nun ganz neue Perspektiven. Am 8./9. Jänner wartet nun RB München. Die Vision, dass nach VEU Feldkirch (1998) wieder ein Klub aus Österreich den wertvollsten Eishockeybewerb Europas gewinnen könnte, legt die wahren Spielstärken in Europa offen. (fin)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.12.2018)

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