Ski alpin: Siebenhofer fährt in Gröden-Abfahrt aufs Podest

Ramona Siebenhofer
Ramona SiebenhoferAPA/AFP/TIZIANA FABI
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Ramona Siebenhofer belegte auf der entschärften Saslong-Piste den dritten Rang hinter der Slowenin Ilka Stuhec und der Italienerin Nicol Delago.

Die erste Damen-Weltcupabfahrt in Gröden hat gleich zwei Comebacks auf dem Stockerl gebracht: Ilka Stuhec feierte ihren ersten Sieg nach dem vor einem Jahr erlittenen Kreuzbandriss, die Slowenin gewann vor Lokalmatadorin Nicol Delago. Ramona Siebenhofer, die auf der verkürzten und entschärften Saslong-Piste mit Trainingsbestzeit aufgezeigt hatte, kehrte als Dritte erstmals seit Dezember 2015 wieder auf das Podest zurück.

„Ich bin irrsinnig froh, dass ich endlich das aus dem Training auch im Rennen zeigen konnte“, sagte Siebenhofer und strahlte mit Siegerin Stuhec um die Wette. Die Slowenin frohlockte nach dem achten Sieg ihrer Karriere: „Ich kann es fast nicht glauben. Bei den letzten Rennen habe ich mir selbst viel Druck gemacht, jetzt wollte ich einfach Ski fahren, es genießen – und es hat gereicht.“ Dass sie sogar schneller als Vorläufer Peter Fill war, wollte die 28-Jährige nicht überbewerten: „Das ist super cool, aber er hat wohl nicht Rennski oder -anzug gehabt.“

Sechs ÖSV-Läuferinnen klassierten sich in den Top 15, Nicole Schmidhofer behielt als Zehnte die Führung im Disziplinenweltcup. Eine Talentprobe gab Nadine Fest, 20, mit Platz zwölf in ihrer ersten Weltcupabfahrt ab. Anna Veith schaffte es nach einem schweren Fehler („Ich habe versucht den Ski laufen zu lassen, an der Stelle war das zu viel“) nicht in die Top 30.

Langsam in Fahrt gekommen

Im Super-G heute (11.30 Uhr, live ORF eins) dürfen die Damen ein weiteres Mal auf die Saslong – bei den WM-Bewerben in den 1970er-Jahren war ihnen das noch verwehrt worden. Der adaptierte Herren-Abfahrtsklassiker als Ersatz für Val d'Isere kam bei den Läuferinnen unterschiedlich gut an. Befremdlich wirkte auf den TV-Bildern allen voran der extrem flache Start rund 300 Meter unterhalb jenem der Männer, der der Premiere viel vom Spektakel raubte. Trotz Stockeinsatz und Schlittschuhschritten hatten die Läuferinnen Mühe Tempo aufzunehmen, benötigten fast zehn Sekunden für die ersten beiden Tore.

Die übrigen knapp zwei Kilometer danach waren vom Typ Autobahn mit wenig echten Kurven, einzig die Umfahrung der berühmten Kamelbuckeln war technisch anspruchsvoll. Siegerin Stuhec hat die Premiere in Südtirol dennoch gefallen. „Es hat sehr viel Spaß gemacht.“

(swi)

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