Über das weitere Tempo bei den US-Zinsanhebungen kommen allmählich Zweifel auf. Das könnte den Goldpreis beflügeln.
Wien. Das vergangene Jahr zeigte deutlich, worauf Anleger ein besonderes Augenmerk geworfen hatten. Es waren nicht etwa die zahlreichen geopolitischen Turbulenzen. Vielmehr waren es die US-Zinsanhebungen, auf die mit wachsender Sorge geachtet wurde. Schließlich könnten die Anhebungen den Konjunkturaufschwung dämpfen, so die Befürchtung vieler Marktteilnehmer.
Sichtbar waren die Auswüchse der Zinsentwicklung beim Goldpreis, der – wie auch viele andere Anlageklassen – das Jahr 2018 mit einem Minus von rund drei Prozent beendete. Und das trotz der zahlreichen Krisenherde, die rund um den Globus aufflackerten. Doch der Grund für die Kursflaute liegt auf der Hand. Schließlich lockten nach der Zinsanhebung jenseits des Atlantiks sichere US-Staatsanleihen erstmals wieder mit einer ansehnlichen Rendite, die allein bei zehnjährigen Papieren zeitweise über drei Prozent lag. Damit wurde ein zinsloses Goldinvestment zunehmend uninteressant, zumal Anleger dabei auch größere Kursschwankungen in Kauf nehmen müssen.