Umfrage: Duterte kommt mit hartem Kurs bei Philippinern an

Rodrigo Duterte erhält offenbar breite Unterstützung im Volk
Rodrigo Duterte erhält offenbar breite Unterstützung im VolkREUTERS
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81 Prozent sind mit der Arbeit des Präsidenten zufrieden. Kritik westlicher Regierungen, von NGOs und Medien an seinem extrem harten Feldzug gegen Verbrecher und seinem Machotum finden in seinem Land kaum Widerhall.

Daran können Kritik, Empörung und verurteilende Kommentare westlicher Regierungen, NGOs und vieler Medien offenbar doch nichts ändern: Der rechtspopulistische philippinische Präsident, Rodrigo Duterte, wird trotz lautstarker Kritik nicht zuletzt an seiner harten Drogenpolitik und seinem persönlichen Gebaren von einer großen Mehrzahl der Philippiner positiv bewertet. Nicht weniger als 81 Prozent der rund 107 Millionen Bürger seien mit der Arbeit ihres Präsidenten zufrieden, hieß es in einer am Freitag veröffentlichten Studie des philippinischen Meinungsforschungsinstituts Pulse Asia.

Demnach legte der 73-Jährige bei der Beliebtheit im Vergleich zur Vorjahresstudie sogar um sechs Prozentpunkte zu. Die Umfrage erfolgte im Dezember. Darin wurde auch zu weiteren Politikern gefragt.

Seit Dutertes Amtsantritt im Juli 2016 gehört ein ungezügelter Kampf gegen Drogenkriminalität, in dessen Rahmen auch extralegale Tötungen durchaus geduldet werden, zu seinen wichtigsten politischen Themen. 5050 mutmaßliche Drogendealer und Konsumenten illegaler Drogen sind nach Angaben der philippinischen Anti-Drogen-Behörde wegen Widerstands gegen ihre Festnahmen bereits getötet worden. Nicht nur Menschenrechtler kritisieren das blutige Vorgehen der Polizei.

"Tiraden gegen Präsidenten werden ignoriert"

Das Ergebnis lege nahe, dass all die Tiraden gegen den Präsidenten von einer klaren Mehrheit ignoriert würden, sagte Salvador Panelo, ein Sprecher des Präsidenten. Es bestätige, dass die Bevölkerung hinter Dutertes Regierungsmethoden stehe.

Zuletzt hatten Dutertes Kritiker seinen Versuch bemängelt, das Kriegsrecht im Süden des Landes zu verlängern. Zudem steht er auch wegen machistischer Äußerungen immer wieder in der Kritik.

(DPA)

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