Ein Mitglied der linken Guerillaorganisation ELN sprengt auf dem Gelände einer Polizeischule eine Autobombe. Staatschef Duque spricht von einem "elenden Terrorakt".
Die kolumbianische Hauptstadt Bogotá hat am Donnerstag ein schwerer Anschlag erschüttert. Ein Mann hatte am Donnerstag auf dem Gelände der General-Santander-Polizeioffiziersschule eine Autobombe detonieren lassen. Dabei kamen mindestens 21 Menschen ums Leben. 68 weitere Menschen seien verletzt worden.
Staatschef Iván Duque verurteilte die Tat als "elenden Terrorakt". Die genauen Hintergründe des Autobombenanschlags waren zunächst unklar. Die Ermittler identifizierten den Täter als Mitglied der linken Guerillaorganisation ELN. Der Mann haben unter dem Kampfnamen "Mocho Kico" 17 Jahre lang als Sprengstoffexperte in den Reihen der Rebellen im Osten des Landes gedient, berichtete der TV-Sender Caracol am Donnerstag unter Berufung auf die Generalstaatsanwaltschaft.
Der Anschlag war während einer Beförderungsfeier in der Polizeiakademie verübt worden. Auf Fernsehbildern von der Polizeischule waren das ausgebrannte Wrack eines Fahrzeugs und mehrere Krankenwagen zu sehen. Die Polizei riegelte den Anschlagsort ab, im gesamten Süden der kolumbianischen Hauptstadt war ein Großaufgebot von Sicherheitskräften im Einsatz.
Seit dem Friedensvertrag der größeren Rebellengruppe FARC mit der Regierung ist die ELN mit ihren rund 1.500 Kämpfern die letzte verbliebene Guerillagruppe in Kolumbien. Die Friedensgespräche zwischen der ELN und der Regierung wurden abgebrochen, nachdem die linken Rebellen immer wieder Anschläge verübt und Geiseln genommen hatten.
(APA/AFP)