Markus Söder mit 87,4 Prozent zum neuen CSU-Chef gewählt

Markus Söder
Markus Söderimago/Oryk HAIST
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Der 52-Jährige übernimmt den Parteivorsitz von Horst Seehofer, der die CSU gut zehn Jahre geführt hatte. Dieser hatte Markus Söder als Nachfolger vorgeschlagen.

Die CSU hat Markus Söder zum neuen Parteivorsitzenden gewählt. Der 52-Jährige erhielt am Samstag auf einem Parteitag in München 87,4 Prozent der Stimmen. Söder übernahm den Parteivorsitz von Horst Seehofer, der die CSU gut zehn Jahre geführt hatte.

Söder erzielte damit zwar ein besseres Ergebnis als Seehofer bei seiner jüngsten Wiederwahl 2017, schnitt allerdings schwächer ab als Seehofer bei seiner ersten Wahl im Oktober 2008. Seehofer hatte damals 90,3 Prozent der Delegiertenstimmen auf sich vereint. 2017 waren es 83,7 Prozent.

Seehofer schlug seinen langjährigen Rivalen Söder selbst als Nachfolger vor. Der 51-Jährige Söder, der den 69-jährigen Seehofer bereits als bayerischen Ministerpräsidenten abgelöst hatte, war der einzige Kandidat. Seehofer trat sich nach mehreren Wahlschlappen der Partei zurück. Er bleibt deutscher Bundesinnenminister.

"Lasst uns die auch ansprechen"

Die CSU soll nach den Worten von Söder bei eingebürgerten Migranten stärker um Wähler werben. "Lasst uns die auch ansprechen", sagte Söder bei einem CSU-Sonderparteitag am Samstag in München. "Bayer wird man nicht nur durch Geburt, sondern durch Einstellung und Überzeugung." Insgesamt müsse sich die CSU neue Milieus in Großstädten erschließen, wo sie bei den vergangenen Wahlen viele Anhänger an die Grünen verloren hatte.

Söder warb für eine Stärkung der EU und einen Kampf gegen "Nationalisten und Populisten". Diese wollten Europa spalten. Scharf griff Söder die AfD an, die von einem EU-Austritt Deutschlands spreche. Die CSU werde gemeinsam mit der CDU für ein gutes Ergebnis bei der Wahl zum Europaparlament Ende Mai kämpfen, bekräftigte Söder. Ziel sei es, dass CSU-Vizechef Manfred Weber als Spitzenkandidat der europäischen Konservativen Rückenwind bekomme, um später neuer Chef der EU-Kommission zu werden.

(APA/AFP/Reuters)

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