Netanjahu warnt Iran: Israel wird "Aggression" nicht zulassen

Ein Lkw transportiert Munition für das israelische Luftabwehrsystem "Eisenkuppel" auf den Golanhöhen.
Ein Lkw transportiert Munition für das israelische Luftabwehrsystem "Eisenkuppel" auf den Golanhöhen.APA/AFP/JALAA MAREY
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Der israelische Premier spricht nach jüngsten Luftangriffen auf syrischem Gebiet von einem "schweren Schlag" gegen iranische Ziele. Auch der Iran feuerte in Richtung Golanhöhen.

Israel wird eine "Aggression" des Iran nach Worten von Regierungschef Benjamin Netanjahu nicht zulassen. Die israelische Luftwaffe habe iranischen Zielen in Syrien einen "schweren Schlag" versetzt, nachdem der Iran von dort aus eine Rakete auf Israel abgefeuert habe, sagte Netanjahu am Montag bei der Eröffnungsfeier eines neuen Flughafens im Süden Israels.

"Wir werden solche Akte der Aggression nicht durchgehen lassen", sagte Netanjahu. Israel handle "gegen den Iran und gegen syrische Einheiten, die die Werkzeuge der iranischen Aggression" seien.

Netanjahu verwies am Montag zudem auf eine aktuelle Drohung des iranischen Luftwaffenkommandeurs der Armee, Aziz Nasirzadeh. Nasirzadeh hatte laut dem Nachrichtenportal YJC gesagt: "Unsere jetzige und auch die zukünftige Generation sind voll und ganz bereit, gegen das zionistische Regime (Israel) zu kämpfen und dieses Regime vom Erdboden auszuradieren." Die Aussagen des Luftwaffenkommandeurs der Armee waren allerdings keine direkte Reaktion auf die israelischen Angriffe in Syrien.

Sorge vor Eskalation

Die Boden-Boden-Rakete war am Sonntag von Syrien aus auf die von Israel besetzten Golanhöhen abgefeuert worden. Vorausgegangen war ein mutmaßlicher israelischer Luftangriff im Süden Syriens. Angesichts der dicht aufeinanderfolgenden Ereignisse wächst die Sorge vor einer Eskalation der Lage in der Region. Aktivisten zufolge wurden bei den israelischen Luftangriffen in der Nacht auf Montag elf Kämpfer getötet. Der Iran hat in den letzten Jahren stets behauptet, keine Soldaten in Syrien zu haben - nur militärische Berater. Daher gehen Beobachter davon aus, dass Teheran die israelischen Angriffe auf iranische Ziele in Syrien nicht bestätigen wird.

Israel will mit aller Macht einen wachsenden Einfluss seines Erzfeinds Iran im Nachbarland Syrien verhindern. Im Syrien-Konflikt unterstützt Teheran gemeinsam mit seinen Verbündeten von der libanesischen Hisbollah-Miliz den syrischen Machthaber Bashar al-Assad. Angesichts der am 9. April bevorstehenden Parlamentswahl in Israel demonstriert Netanjahu jetzt offen Stärke. Vergangene Woche sagte er im Kabinett, die Streitkräfte hätten in den vergangenen Jahren Hunderte Angriffe auf Syrien ausgeführt. US-Außenminister Mike Pompeo unterstützte ihn mit der Ankündigung, jeden iranischen Militärstiefel vom syrischen Boden zu vertreiben.

(APA/AFP/Reuters/dpa)

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