Von abstrusen Abnehmtipps, die uns den Jänner versüßen sollen.
Der Jänner hat es nicht gerade leicht. Er geht selten als Lieblingsmonat durch (ausgenommen bei Ballbesuchern vielleicht) und wenn mit ihm irgendetwas außer Kälte und Schnee verbunden wird, dann ist es das Abnehmen. Der Jänner ist der Monat, des Jetzt-aber-wirklich-weniger-und-gesünder-Essens, des Ruhiger-Tretens und auch sehr oft des Entschlackens. Das klingt meist weniger lustig als es ist. Man müsste nur das Glück haben, all die schönen Aussendungen zu bekommen, die dieser Tage auch in dieser Redaktion landen. Und damit sind nicht die Low-Carb-Diäten gemeint, die ohenhin jede Woche eintrudeln. Oder das derzeit omnipräsente 16-Stunden-Fasten. Auch nicht die Empfehlungen von Büchern, die als Abnehmmittel das Essen selbst in den Mittelpunkt stellen.
Nein, den Vogel abgeschossen hat definitiv eine Aussendung, die Tequilatrinken als neues schlankmachendes Allheilmittel preist. Natürlich handelt es sich dabei nicht um billigen Fusel, sondern um sehr hochwertigen Tequila einer bestimmten Marke, der aus der Agavenpflanze gewonnen wird. Wissenschafter haben nämlich bewiesen (ohne die kommt keine Abnehm-Presseaussendung aus), dass der natürliche Zucker der Agavenpflanze, das Agavin, die Insulinproduktion anregt und den Blutzuckerspiegel senkt, was wiederum zu weniger Heißhunger und mehr Fettverbrennung führe.
Wer also immer noch unter dem Feiertagsbauch leidet, schenkt sich am besten gleich vor dem Essen ein Stamperl ein, damit der Hunger nicht so groß ist, und danach gerne auch zwei. Denn Tequila - auch das erfahren wir - hat weniger Kalorien als Rum oder Gin!
Wir lernen, der Jänner kann auch lustig sein. Man muss nur die richtige Abnehmmethode finden.