Ski nordisch: Stecher sieht Licht am Ende der "Baustellen"

SKI JUMPING - FIS WC Oberstdorf, Four Hills Tournament
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Siege bei Kombinierern und den Skispringern, ein Monat vor Beginn der Heim-WM erlebt die Nordische Sparte in österreich ein Hoch. ÖSV-Direktor Mario Stecher sieht, dass Vieles aufgeholt wurde. Aber trotzdem noch sehr viel Arbeit wartet.

Die jüngsten Erfolge seiner Athleten sorgen bei Mario Stecher für Begeisterung. Bis zur Heim-WM habe man aber auch noch einige offene Baustellen, stellte der Sportliche Leiter für Skispringen und Nordische Kombination im Österreichischen Ski-Verband (ÖSV) rund einen Monat vor den Titelkämpfen in Seefeld klar.

Im Skispringen sei man unter Neotrainer Andreas Felder nach verkorkstem Saisonbeginn mittlerweile auf einem besseren Weg, so Stecher. "Wir haben einen denkbar schwierigen Beginn gehabt, es hat sich bewahrheitet, dass es über die ganze Saison nicht einfach wird. Das betrifft aber auch andere Nationen. Unsere Mannschaft hat sich jetzt Gott sei Dank einigermaßen stabilisiert", sagte Stecher.

Vor allem WM-Titelverteidiger Stefan Kraft, der seit Wochen in Hochform agiert und zuletzt in Zakopane den erlösenden ersten ÖSV-Saisonsieg gefeiert hat, bereitet ihm viel Freude. "Es gibt international nur sehr wenige Athleten, die so konstant sind. Es ist neben (Ryoyu) Kobayashi der Zweite, der seit Wochen immer vorne dabei ist. Das ist sehr positiv." Stecher hob auch die gute Entwicklung von Daniel Huber hervor. "Er ist ständig unter den besten zehn. Das ist ein Versprechen für die WM und die Zukunft." Und der zweite Platz im Zakopane-Teambewerb sollte der ganzen Mannschaft Selbstvertrauen geben.

Weiterhin Probleme haben die Arrivierten Michael Hayböck und Manuel Fettner. Der frühere Siegspringer Hayböck habe seine Klasse leider nur vereinzelt aufblitzen lassen. "Er ist noch nicht stabil genug, er will oft zwei Schritte auf einmal machen. Aber ich bin bei ihm guter Dinge." Hayböck lässt den nächsten Weltcup in Sapporo zugunsten von Regeneration und Training aus.

Ebenfalls nicht wie erhofft verläuft indes der Weg zurück von Gregor Schlierenzauer. Der Weltcup-Rekordsieger wird nicht wie geplant am Wochenende in Planica im Kontinentalcup antreten, sondern stattdessen weiterhin trainieren. Trotz wochenlangem Feilen an der Technik sei der Anfang Dezember aus dem Weltcup ausgestiegene Ex-Weltmeister noch nicht so weit. "Wir haben gesagt, er hat noch zwei Wochen Zeit, das auf die Reihe zu bringen, um dann Lahti wieder im Weltcup dabei zu sein", erläuterte Stecher.

Der Zug im Hinblick auf die WM sei zwar noch nicht abgefahren, Schlierenzauer müsse aber davor unbedingt anschreiben. "Die Leistung muss er vor Seefeld bringen. Den eingeschlagenen Weg muss er weitergehen, wenn er abbiegt, dann wird es schwierig", bekräftigte Stecher.

Keine Sorgen muss sich der ÖSV-Sportchef hingegen derzeit um seine Kombinierer machen. Die Siege von Franz-Josef Rehrl und Mario Seidl beim Triple in Chaux-Neuve sorgen auch hinsichtlich der WM für Beruhigung. "Das Triple ist schon wirklich sensationell gelaufen. Das sieht man, dass gut gearbeitet worden ist", betonte Stecher. Auch die durchwegs guten Leistungen von Martin Fritz seien sehr positiv hervorzuheben.

Überbewerten will Stecher die Erfolge vor allem im Hinblick auf die WM-Mannschaftsbewerbe aber nicht. "Gerade das Triple lebt doch sehr viel vom Skispringen, die WM-Teambewerbe aber vom Langlauf. Wir sind zwar auf einem guten Weg, aber bei weitem noch nicht in der Favoritenrolle. Das sind Deutschland und Norwegen."

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