Platzverbot und Sperren beim Wiener Akademikerball

LPD Wien
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Am Freitag findet der von der FPÖ ausgerichtete Ball in der Hofburg statt. Der Heldenplatz ist weiträumig abgesperrt, in der ganzen Innenstadt kann es zu Verkehrsbehinderungen kommen.

Anlässlich des am Freitag stattfinden Akademikerballs in der Wiener Hofburg hat die Polizei für den Heldenplatz wie auch die Jahre davor ein Platzverbot ab 17 Uhr angekündigt. Das ist diesmal kleiner angelegt als in den Vorjahren. Außerdem werden "maximal 1.900 Beamte im Einsatz sein - ca. ein Drittel weniger als im Jahr 2018", sagte Polizeisprecher Paul Eidenberger.

Somit wird der gesamte Heldenplatz, die Schauflergasse, der Michaelerplatz, die Reitschulgasse, der Josefsplatz, der Albertinaplatz sowie der gesamte Burggarten gesperrt sein. Die Staatsoper ist diesmal nicht eingeschlossen. In den vergangenen Jahren seien weniger Teilnehmer als erwartet bei den Demonstrationen gegen den Akademikerball verzeichnet worden, erläuterte Eidenberger. "Es gab keine relevanten Vorfälle." Nun sei zumindest der Ring vom behördlichen Platzverbot ausgenommen, damit Verkehrsbehinderungen möglichst klein gehalten werden, betonte der Sprecher.

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Auch in diesem Jahr wird gegen den von der FPÖ ausgerichteten Ball protestiert. Das Bündnis Offensive gegen rechts hat die Demonstration organisiert, die ab etwa  16:00 Uhr vom der Universität Wien beim Schottentor über die Wipplingerstraße zum Stephansplatz ziehen wird.

Erwartet werden laut Eidenberger "mehrere tausend" Demonstranten. Bei der Polizei angemeldet wurde die Kundgebung für 2.000 bis 3.000 Personen. Als Veranstalter tritt ein Zusammenschluss mehrerer Organisation auf. Die "Offensive gegen Rechts" ruft bereits seit einiger Zeit zur Teilnahme an der Demonstration auf. Dem schloss sich am Donnerstag die Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) an.

Staus erwartet

Die Polizei rechnet in der gesamten Innenstadt mit Verkehrsbehinderungen und rät dazu, "den gesamten innerstädtischen Bereich großräumig zu umfahren". Insbesondere auf Abschnitten der Ringstraße, der „ehemaligen 2er-Linie“, der Burggasse, der Neustiftgasse, dem Rennweg, der Prinz-Eugen-Straße, im Raum Schwarzenbergplatz und Karlsplatz kann es zu Staus und Umleitungen kommen. Auch die öffenltichen Verkehrsmittel sind betroffen: mehrere Bus- und Straßenbahnlinien im ersten Bezirk werden eingestellt oder umgeleitet.

Der Akademikerball hatte in der Vergangenheit für teils wütende Proteste aus dem linken Lager gesorgt. Der Unmut richtete sich stets vorwiegend gegen deutsch-nationale Burschenschafter, die bereits seit 1952 die Veranstaltung ausrichten und prägen. Bis 2012 wurde die Veranstaltung vom Wiener Korporationsring (WKR) organisiert. Nach Differenzen mit der Wiener Hofburg übernahm die FPÖ Wien, die ihn in Akademikerball umtaufte. Weiterhin tanzen dort neben freiheitlicher Prominenz wie FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache und Burschenschaftern auch rechte Politiker aus ganz Europa.

(red.)

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