Kneissl soll wegen UN-Migrationspakt-Debatte vor Rücktritt gestanden sein

Karin Kneissl war Ende Jänner in der Schweiz bei Amtskollege Ignazio Cassis zu Gast.
Karin Kneissl war Ende Jänner in der Schweiz bei Amtskollege Ignazio Cassis zu Gast. APA/KEYSTONE/ANTHONY ANEX
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Das Magazin "Spiegel" widmet der österreichischen Außenministerin Karin Kneissl eine Doppelseite mit dem Titel "Die Undiplomatin".

Es war der Knicks vor Wladimir Putin, der Karin Kneissl zu internationaler Berühmtheit verhalf. Ihre Hochzeit mit dem russischen Präsidenten als prominentem Gast war Thema in vielen Medien und warf das Scheinwerferlicht auf eine manchmal ungewöhnlich agierende österreichische Außenministerin - noch dazu eine parteifreie, die von der FPÖ nominiert wurde. Das deutsche Magazin "Der Spiegel" geht in der aktuellen Ausgabe (erschienen am 2. Februar) der Frage nach, wofür Kneissl stehe. Ihre Position als unabhängige Ministerin sei eine ungewöhnliche, ebenso ihre Amtsführung. "Kneissl macht, was sie will", heißt es da einmal. Sie sei keine klassische Politikerin.

Erst wird ihre Hochzeit im Juni des vergangenen Jahres erneut aufgerollt. Der Knicks. Wie es zur Einladung Putins überhaupt kam, die frisch gedruckten Einladungen, die sie im Überschwang auch Putin gegeben habe. Und auch ihre Beziehung zur FPÖ ist Thema. "So einfach ist es nicht", lautet das kurzgefasste Fazit. Kneissl habe 2016 erste Seminare für die FPÖ gehalten, eine Partei, die "einst von Altnazis gegründet worden war". Nichts, was man in Österreich nicht schon oft gelesen hätte.

Ein Abschnitt des Artikels widmet sich dem Streit Kneissls mit der FPÖ über den UNO-Migrationspakt, den Österreich nicht unterzeichnen will. Da sei Kneissl "kurz vor dem Rücktritt" gestanden. Die Außenministerin soll nur deshalb im Amt geblieben sein, da sie geglaubt habe, noch größeren Schaden von Österreich abwenden zu können. "Ich habe darauf eingewirkt, dass wir uns enthalten", wird Kneissl zitiert. FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache war für ein Nein zum Pakt vor der UNO eingetreten, Kneissl konnte zumindest eine Enthaltung bei der UNO erwirken.

>> Der Artikel ist für "Spiegel+"-Abonennten hier nachzulesen

(Red.)

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