Zugfahren in Österreich seit 2010 um 20 Prozent zugelegt

(c) Clemens Fabry
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In Österreich wurden im Vorjahr 12,9 Milliarden Personenkilometer mit der Bahn gefahren. 1000 Kilometer mit der Bahn vermeiden etwa 200 Kilogramm CO2.

In Österreich wird immer mehr Bahn gefahren. Im Vorjahr wurden bereits fast 13 Milliarden Personenkilometer mit der Bahn zurückgelegt, teilt der VCÖ in einer Aussendung mit. Zum achten Mal in Folge sind die mit der Bahn gefahrenen Kilometer gestiegen, macht der VCÖ aufmerksam. damit wurden um über zwei Milliarden Kilometer mehr mit der Bahn gefahren als noch im Jahr 2010, immerhin ein Anstieg um rund 20 Prozent.

"Die Entwicklung ist erfreulich. Aber im Vergleich zur Schweiz hat Österreich noch einiges aufzuholen", stellt VCÖ-Experte Markus Gansterer fest. Während in Österreich pro Kopf rund 1.435 Kilometer pro Jahr mit der Bahn gefahren werden, sind es in der Schweiz mit rund 2.470 Kilometer um über 70 Prozent mehr.

124 regionale Zentren fördern

Laut Umweltbundesamt ist der CO2-Ausstoß eines durchschnittlichen Pkw mit Verbrennungsmotor 15 Mal so hoch wie jener der Bahn. Wer 1.000 Kilometer mit der Bahn statt mit dem Auto fährt, vermeidet rund 200 Kilogramm CO2. E-Pkw verursachen in der Gesamtbilanz sechs Mal so viel klimaschädliches CO2 wie die Bahn.

Der VCÖ plädiert dafür, dass vor allem in den Ballungsräumen und in den Regionen das Bahnangebot auszubauen. "Während fast jede Almhütte mit dem Auto erreichbar ist, ist nicht einmal jedes regionale Zentrum an das Bahnnetz angeschlossen. Das gilt es rasch zu ändern", betont Gansterer. So soll jedes der 124 regionalen Zentren gut mit der Bahn erreichbar sein. Zudem braucht es aufgrund der zunehmend flexibleren Arbeitszeiten auch außerhalb der klassischen Pendlerzeiten häufigere Verbindungen.

Verbesserungen, so der Verkehrsklub, könnten ein österreichweiter Taktfahrplan mit optimalen Anschlüssen an regionale Busverbindungen bringen. Auch sollte die autofreie Erreichbarkeit der Bahnhöfe und Haltestellen verbessert werden.

(red./herbas)

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