71-Jähriger attackiert Ehefrau in Tiroler Ortszentrum mit Messer

Der Tatort in Sautens
Der Tatort in SautensAPA/ZEITUNGSFOTO.AT/DANIEL LIEBL
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Der Mann lauerte seiner getrennt von ihm lebenden Frau im Ortszentrum von Sautens auf, schlug sie nieder und verletzte sie mit einem Messer schwer. Danach nahm er sich das Leben.

Ein 71-Jähriger hat am Montag seine Ehefrau in Sautens im Tiroler Ötztal auf offener Straße niedergeschlagen und mit einem Messer attackiert. Der Mann ließ erst von der 58-Jährigen ab, als ihr Zeugen zu Hilfe eilten, sagte LKA-Chef Walter Pupp. Nachdem er mit seinem Auto vom Tatort geflüchtet war, tötete sich der Mann selbst.

Laut derzeitigem Ermittlungsstand habe der 71-Jährige seiner "Noch-Ehefrau" - das Paar lebte getrennt - in der Nähe ihrer Wohnung aufgelauert, schilderte Pupp: "Warum die Situation derart eskaliert ist, ist vorerst unklar und Gegenstand der Ermittlungen". Zeugenaussagen zufolge soll der Mann zunächst mit einem Gegenstand auf die 58-Jährige eingeschlagen und sie anschließend mit einem Messer im Halsbereich attackiert haben.

Mehrere Zeugen - darunter ein Arzt - seien dazwischen gegangen, woraufhin der 71-Jährige von seinem Opfer abließ und mit seinem Auto in Richtung Roppen davonfuhr. Der Mediziner leistete bis zum Eintreffen der Rettungskräfte Erste Hilfe.

Leiche nach Großfahndung gefunden

Das Fahrzeug des 71-Jährigen wurde kurze Zeit später bei einer Großfahndung, an der unter anderem das Sondereinsatzkommando Cobra, mehrere Dienststunde und ein Polizeihubschrauber beteiligt waren, ein paar Kilometer außerhalb von Roppen gefunden. In der Nähe des Wagens entdeckten die Beamten schließlich die Leiche des Mannes. Der 71-Jährige hatte sich das Leben genommen.

Bei Opfer und Täter handelt es sich um Einheimische. Was genau der Grund für die Bluttat war, ist noch unklar. Die Kriminalisten waren am Montag noch mit Tatortarbeit und Zeugenbefragungen beschäftigt. Wann die 58-Jährige einvernommen werden kann, ist noch unklar. Sie befindet sich in der Innsbrucker Klinik.

(APA/Red.)

Hilfe bei Suizidgefahr

Wer Suizidgedanken hat, sollte sich an vertraute Menschen wenden. Oft hilft bereits das Sprechen über die Gedanken dabei, sie zumindest vorübergehend auszuräumen. Wer für weitere Hilfsangebote offen ist, kann sich an die Telefonseelsorge wenden: Sie bietet schnelle erste Hilfe an und vermittelt Ärzte, Beratungsstellen oder Kliniken.

Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person von Depressionen betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge unter der Nummer: 142.

www.suizid-praevention.gv.at

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