Ständig auf der Jagd

Marcel Hirscher fehlten nur vier Hundertstel auf seinen 69. Weltcupsieg.
Marcel Hirscher fehlten nur vier Hundertstel auf seinen 69. Weltcupsieg.(c) APA/AFP/DIMITAR DILKOFF
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Marcel Hirscher gewann als Zweiter Riesentorlauf-Kristall, er zog mit Ingemar Stenmark gleich. Die nächste Kugel liegt schon bereit.

Bansko/Wien. Marcel Hirscher hat mit dem Gewinn seiner 19. Kristallkugel mit dem Schweden Ingemar Stenmark gleichgezogen. Der Salzburger musste sich am Sonntag im Riesentorlauf in Bansko nur um vier Hundertstel Weltmeister Henrik Kristoffersen aus Norwegen geschlagen geben, es folgten die Franzosen Thomas Fanara (0,39 Sek.) und Alexis Pinturault (0,49).

Damit eroberte Hirscher bereits die zweite kleine Kugel in diesem Winter nach jener im Slalom. Er hält nun bei je sechs in beiden technischen Disziplinen. Im Gesamtweltcup führt Hirscher bei neun noch ausstehenden Rennen mit 490 Punkten Vorsprung auf Pinturault und 600 auf Tagessieger Kristoffersen. Gewinnt Hirscher zum achten Mal in Folge die Gesamtwertung, würde er mit seiner 20. Kugel mit Rekordhalterin Lindsey Vonn gleichziehen. „Punktetechnisch habe ich heute einen Riesenschritt gemacht“, sagte Hirscher, der sich zum Gesamtweltcup erst gratulieren lassen will, wenn er rechnerisch nicht mehr einholbar ist. „Das sind Zahlen, die summieren sich langsam und sind recht viel wert.“

Zur Halbzeit lag Hirscher mit 0,22 Sekunden Vorsprung auf Kristoffersen noch in Führung, der Skandinavier erwischte aber den etwas besseren Finallauf. „Ich wollte unbedingt gewinnen und habe alles auf eine Karte gesetzt. Da darf man schon zufrieden sein, ich bin ja schon mit dem Becken im Schnee gelegen. Es hat mich hingelegt, das kann passieren, da muss man froh sein, dass ich nicht draußen bin“, erklärte Hirscher.

Die Speed-Woche mit drei Rennen in Kvitfjell lässt er nun aus, wird als Nächstes Riesentorlauf und Slalom am 9./10. März in Kranjska Gora bestreiten. Dann, nach seinem Geburtstag am 2. März, schon als 30-Jähriger. Aus Bansko nahm er auch die Ehrenbürgerschaft mit. „In Annaberg Ehrenbürger, jetzt Ehrenbürger in Bansko, das ist nicht schlecht.“

Für Kristoffersen war es der 16. Weltcupsieg, der zweite erst im Riesentorlauf nach Meribel 2015 und der überhaupt erste in diesem Winter und seit dem Slalom 2018 in Kitzbühel. „Ich probiere in jedem Lauf, 100 Prozent zu geben, wie man bei der WM gesehen hat, ist es möglich“, erklärte Kristoffersen. Die übrigen Österreicher enttäuschten an diesem Tag, Manuel Feller wurde als zweitbester 19.

Brignones liebstes Rennen

In der Kombination der Damen in Crans-Montana siegte Federica Brignone. Die Italienerin gewann die einzig verbliebene Kombination in diesem Winter wie schon in den beiden Jahren zuvor, die Kanadierin Roni Remme (0,38) und Weltmeisterin Wendy Holdener aus der Schweiz (1,04) konnten dies nicht verhindern.

Als beste Österreicherin wurde Christina Ager Sechste, auf einen Podestplatz fehlten der Tirolerin knapp acht Zehntelsekunden. (ag.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.02.2019)

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