Schwefel gegen den Klimawandel? Ja, aber nur mit halber Dosis

Sulfate in der Stratosphäre stören die Ozonschicht.
Sulfate in der Stratosphäre stören die Ozonschicht.(c) Bilderbox
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Sollen Aerosole allein die Erderwärmung stoppen, sind die Folgen mancherorts fatal. Kombiniert mit CO2-Reduktion profitieren alle.

Es klingt so wunderbar einfach: Wir stoppen die Erderwärmung, indem wir Schwefel mit Heißluftballonen in die Stratosphäre aufsteigen lassen und dort verbrennen. Den Rest erledigen die Chemie und der Wind: Das Schwefeldioxid verteilt sich in wenigen Tagen gleichmäßig um den Planeten. Aus ihm werden Sulfate, an die sich Wasser lagert, und so kommen wir zu Aerosolen. Die Schwebeteilchen reflektieren Sonnenstrahlen ins All und kühlen so die Erdoberfläche. Die Übung kostet jährlich nur 25 bis 50 Mrd. Dollar – ein kleiner Bruchteil des immensen Aufwands, mit dem wir den CO2-Ausstoß durch Verzicht, Energiewende und staatliche Regulierung senken sollen.

Um diese Idee des Nobelpreisträgers Paul Crutzen von 2006 (mit Vorläufern seit den 1960er-Jahren) ist ein Glaubenskrieg entbrannt.

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