Essensgutscheine in der Steuerfalle

Für Supermärkte sind die Gutscheine ein Geschäft. Allein die Billa-Mutter Rewe nahm 2018 damit mehr als zehn Mio. Euro ein.
Für Supermärkte sind die Gutscheine ein Geschäft. Allein die Billa-Mutter Rewe nahm 2018 damit mehr als zehn Mio. Euro ein.(c) AFP (JOEL SAGET)
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300.000 Österreicher bekommen Essensbons vom Chef. Wie lang noch? Viele Betriebe fürchten Steuerkontrollen und Nachzahlungen, falls die Bons missbräuchlich verwendet wurden.

Wien. Sie kennen das vielleicht: Die Schlange im Supermarkt wird länger, während an der Kasse der Kunde und der Kassierer gemeinsam Lebensmittelbons zählen. 300.000 Österreicher bekommen von ihren Arbeitgebern solche Marken im Wert von 1,10 oder 4,40 Euro und lösen sie bei Bäckereien, Supermärkten, Fast-Food-Ketten oder Restaurants ein. Das ist für Arbeitgeber und Mitarbeiter steuerfrei und für den Supermarkt eine sichere Einnahmequelle. Die Billa-Mutter Rewe etwa machte damit 2018 einen Umsatz im zweistelligen Millionenbereich. Und der Gutscheinhersteller verdient mit.

Klingt gut. Doch die zwei Gutschein-Platzhirsche Sodexo und Edenred sind nervös. Ihnen sitzen nämlich ihre Kunden im Nacken. Etliche der 6500 Firmen, die ihre Marken an die Belegschaft verteilen, verlangen Rechtssicherheit. „Vor Kurzem hat ein Kunde von mir eine schriftliche Bestätigung verlangt, dass er nie ein Problem bei der Steuerprüfung haben wird“, sagt Edenred-Chefin Ursula Würzl.

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