31,2 Mio. Euro für Bawag-Spitze

Das Management der Bank erhielt im Vorjahr deutlich mehr Geld.

Wien. Für die Führungsspitze der Bawag war 2018 ein sehr erfolgreiches Jahr: Die gesamte Vergütung für Vorstand und Aufsichtsrat erhöhte sich um 23 Prozent auf 31,2 Millionen Euro, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg mit Verweis auf den Geschäftsbericht der Bank, der am Freitag publiziert wurde. Im Jahr 2017 waren es noch 25,4 Mio. Euro.

Demgegenüber sank der Aktienkurs der Bawag im Jahr 2018 um 19 Prozent. Die Aktie schnitt aber im Vergleich zum Euro-Stoxx-Banken-Index immer noch besser ab, da dieser in der Periode um 33 Prozent zurückging, konstatiert Bloomberg.

Wie berichtet hat die seit Oktober 2017 börsenotierte Bawag ihren Gewinn vor Steuern im Vorjahr um 14 Prozent auf 573 Mio. Euro gesteigert. Mit 243 Mio. Euro trug das Endkundengeschäft dabei neuerlich den größten Teil dazu bei.

Großteil geht an Vorstand

Das größte Wachstum gab es allerdings mit 47 Prozent im Bereich International Business. Dieser ist im Vorjahr auf 123 Mio. Euro Jahresüberschuss angewachsen. Darunter fallen unter anderem auch riskante Geschäfte auf den internationalen Finanzmärkten, die in der Vergangenheit von den heimischen Aufsehern, aber auch der EZB mitunter kritisch gesehen worden sind.

Für die Mitglieder des sechsköpfigen Vorstands, an der Spitze Bawag-Chef Anas Abuzaakouk, zahlte sich diese Strategie nun jedoch aus. Denn 29,6 Mio. Euro der gesamten Vergütungen fließen an das operative Management, geht aus dem Geschäftsbericht hervor. Im Jahr 2017 waren es noch 18,9 Mio. Euro gewesen.

Die Aufsichtsratsvergütungen für die Mitglieder des Aufsichtsrats der Bawag beliefen sich im Vorjahr in Summe auf 1,6 Mio. Euro. Der Aufsichtsrat besteht aus neun Mitgliedern, davon sind sechs Kapitalvertreter und drei vom Betriebsrat delegiert, die dafür keine Vergütung erhalten.

Zum Vergleich: Die Raiffeisen Bank International zahlte an ihr Management im Vorjahr 10,4 Mio. Euro aus. Der Gewinn der RBI stieg um 13,8 Prozent auf 1,27 Mrd. Euro. (APA/red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 16.03.2019)

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