Bis es passt wie angegossen

„Ein fesches Dirndl“: Zdenka Beckers autobiografischer Roman über ihre lange Ankunft.

Die Personen und die Handlung sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Begebenheiten, lebenden oder verstorbenen Personen wären rein zufällig.“ Dieser Satz, der sich so oder ähnlich häufig in Büchern wiederfindet, trifft auf Zdenka Beckers neuen Roman wohl nicht zu. „Ein fesches Dirndl“ weist zahlreiche Parallelen zum Leben der Autorin auf. Zum Beispiel kam sie, wie ihre Protagonistin Bea, „der Liebe wegen“ nach Wien. Dass der künftige Ehemann noch Student ist und sich trotz eines Stipendiums in prekären finanziellen Verhältnissen befindet, irritiert ihre Familie, die in Bratislava zurückbleibt. Im Westen hat man doch Geld zuhauf!

Die Ausreise aus der kommunistischen Tschechoslowakei im Jahr 1975, als die Bevölkerung noch von der Niederschlagung des Prager Frühlings von 1968 gezeichnet ist, ist hoch bürokratisch und teuer. Alles, was die junge Frau aus der Heimat mitnimmt (Haushaltswaren, Möbel, Wäsche), muss verzollt werden. Immerhin ist es möglich, das Land zu verlassen. Als man sich an der Grenze anschickt, den ganzen VW-Bus mit Beas Habseligkeiten auseinanderzunehmen, helfen zehn Doppelliterflaschen Wein für die Genossen Zollbeamten, die Ausreise zu beschleunigen.

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