Glanz & Gloria: Mokume Gane, Metall mit Holzmaserung

Gemasert. Ein Ring in Silber und Gold mit braunem Brillanten von Alois Mach, machwerk.at
Gemasert. Ein Ring in Silber und Gold mit braunem Brillanten von Alois Mach, machwerk.at(c) C.Mader
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Auch in Mitteleuropa bemühen sich Goldschmiede um die Verfeinerung dieser japanischen Metallschmiedetechnik.

Leider ist die Möglichkeit, japanische Kanji – also die traditionellen, aus dem Chinesischen entlehnten Schriftzeichen mit Piktogrammcharakter – in diesem ­Layout abzubilden, enden wollend. Es muss also die bloße Übersetzung ausreichen: Mokume Gane ist die japanische Bezeichnung für eine im 17. Jahrhundert für Zierelemente an Samuraischwertern entwickelte Schmiedetechnik. Und sie ist relativ selbsterklärend, bedeutet „mokume" doch so viel wie Holzmaserung, „gane" Metall – das eine soll sich im anderen abzeichnen.

Diese unendlich knifflige Aufgabenstellung stellt auch heute noch Handwerkskünstler vor große Herausforderungen: So treffen sich denn auch jene 24 Goldschmiede, die im deutschsprachigen Raum die Mokume-Gane-Technik für die Herstellung edler Schmuckunikate anwenden, einmal im Jahr und tauschen sich über ihre Arbeit aus. Einer von ihnen ist der in Wels ansässige Goldschmied Alois Mach, der die Technik vor vielen Jahren für sich entdeckte und sagt: „Hände, Augen und Ohren müssen zusammenspielen, damit man den richtigen Moment erkennt, in dem ein Schmuckstück fertig ist." Das Schöne, auch für Mach selbst, ist, dass jedes Objekt im Lauf seines Entstehens einen besonderen Charakter offenbart. Demnächst wird übrigens Wien zur Mokume-Gane-Hauptstadt Mitteleuropas: Im Juli treffen sich die Meister dieses Fachs in der Stadt.

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