Vienna City Marathon testet Mehrweg-Trinkbecher für Läufer

Clemens Fabry/Die Presse
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200.000 Trinkbecher werden bei dem Lauf verbraucht. Die Organisatoren wollen die Veranstaltung umweltfreundlicher machen und testen bei 750 Teilnehmern faltbare Silikonbecher.

Der Vienna City Marathon (VCM) mit rund 40.000 Teilnehmern steht in den Startlöchern - am Sonntag geht das Mega-Laufevent über die Bühne. Ziel der Organisatoren ist, die Veranstaltung möglichst umweltfreundlich zu machen. Bisher verwendeten die Läufer Einwegtrinkbecher, nun wird der Einsatz von eigens produzierten Mehrweg-Silikonbechern getestet.

"Es ist unser gemeinsames Ziel, Plastik an der Marathonstrecke deutlich zu reduzieren, um in einigen Jahren ein solches Großevent in diesem Bereich ohne Einweg-Kunststoffe durchführen zu können", hieß es am Mittwoch in einem gemeinsamen Pressegespräch des VCM-Organisationsteams und dem Sportartikelhersteller Adidas. Immerhin würden pro Event rund 200.000 Trink-Becher verbraucht werden. In Kooperation mit Adidas gibt nun einen Feldversuch. 750 Teilnehmer werden mit eigens produzierten Mehrweg-Silikonbechern ausgestattet und auf die Strecke geschickt.

Becher zum zusammenknüllen

Die Trinkgefäße haben einen kleinen Ring am Rand, sind leicht und lassen sich gut zusammenknüllen. "Ich kann ihn in die Hosentasche stecken, ich kann ihn am Finger tragen", erklärte Georg Kovacic von Adidas die Vorteile. Die Testpersonen können sich freiwillig am Adidas-Stand bei der Messe "Vienna Sports World" in der Marx Halle, wo sich auch die Startnummernausgabe befindet, melden.

Das übrige Teilnehmerfeld wird wie schon in der Vergangenheit mit wiederverwertbaren Bechern aus nachwachsenden Rohstoffen versorgt. Ob die neuen Mehrweg-Becher im nächsten Jahr wieder verteilt werden bzw. ihr Einsatz intensiviert wird, hängt vom Feedback ab, das auf den Bechertest kommt, ließ VCM-Organisationsleiter Gerhard Wehr allerdings offen. Er verwies in diesem Zusammenhang auch, dass in den vergangenen Jahren zahlreiche Anstrengungen in Richtung mehr Nachhaltigkeit unternommen worden seien: So sei etwa der Anteil an PET-Flaschen um die Hälfte reduziert worden, isotonische Getränke würden nun an Ort und Stelle angerührt werden.

Mehr Programm für Zuschauer

Neuerungen gibt es auch beim Rundum-Programm des Spektakels. Die Veranstalter wollen mit dem Marathon nämlich die "flächenmäßig größte Party der Stadt" inszenieren. Die Läufer, das Publikum und die Stadtbewohner sollen "Teil des Ganzen" sein, wie es heute hieß. Zwischen dem Startbereich bei der UNO-City in der Donaustadt und dem Zielgelände beim Burgtheater in der Innenstadt gibt es 30 Areale mit Musik und Vidi-Walls, zählte VCM-Entertainment-Verantwortliche Kathrin Widu auf.

Zum ersten Mal werden auch die Staffelübergabestellen in Szene gesetzt - mit Musik und Moderation. Die Moderatoren werden dort etwa ankündigen, wer beim Burgtheater gerade ins Ziel einläuft oder wer als nächstes den Staffelübergabepunkt erreicht. Auf der Strecke gibt es außerdem mehrere Public-Viewing-Areale, wo die Zuseher das Rennen live über Vidi-Walls verfolgen können. Diese befinden sich beim Start, bei der Staatsoper, beim Parlament und beim Burgtheater.

Das Vienna City Marathon-Wochenende startet diesen Freitag mit der Sport- und Lifestylemesse "Vienna Sports World" in der Marx Halle. Samstags und sonntags sind insgesamt acht Laufbewerbe angesetzt. Dabei wird für jeden Lauflevel etwas angeboten, so Wehr: "Vom Marathon bis hin zur kurzen Distanz von einem Kilometer." Der Höhepunkt geht am Sonntag mit dem Vienna City Marathon über die Bühne. Er findet zum 36. Mal statt.

(APA)

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