Heftige Kämpfe zwischen Regierungsmilizen und Haftar-Truppen in Libyen

Haftar-treue Truppen auf dem Weg nach Tripolis
Haftar-treue Truppen auf dem Weg nach TripolisAPA/AFP/LNA War Information Divi
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Der abtrünnige General hatte seine Offensive auf die libysche Hauptstadt gestoppt - inzwischen wird aber weniger als 50 Kilometer vor Tripolis wieder gekämpft.

In der Nähe der libyschen Hauptstadt Tripolis haben sich regierungstreue Milizen am Freitag schwere Gefechte mit Truppen des abtrünnigen Generals Khalifa Haftar geliefert. Die Kämpfe fanden nach Angaben aus Sicherheitskreisen der Regierung weniger als 50 Kilometer südlich von Tripolis statt. Haftars sogenannte Libysche Nationale Armee (LNA) sprach von "heftigen Kämpfen" mit Milizen bei Tripolis.

Haftar hatte am Donnerstag seiner LNA befohlen, auf die Hauptstadt vorzurücken. Zunächst war der Vormarsch offenbar gestoppt worden. Eine regierungstreue Miliz aus der Stadt Sawija habe Haftars Einheiten in der Nacht auf Freitag von einem wichtigen Kontrollpunkt westlich von Tripolis zurückgedrängt, verlautete aus Sicherheitskreisen in Tripolis.

International Besorgnis

Die Ankündigung Haftars hatte international Besorgnis ausgelöst. Haftar ist der starke Mann im Osten Libyens und unterstützt mit seinen Truppen eine dort angesiedelte Gegenregierung. Für Mitte April ist in der libyschen Oasenstadt Ghadames eigentlich eine Konferenz unter Vermittlung der UNO geplant, bei der nach einer politischen Lösung für das Krisenland gesucht werden soll.

Seit dem Sturz des Machthabers Muammar al-Gaddafi im Jahr 2011 herrscht in dem nordafrikanischen Land Chaos. Die Regierung in Tripolis ist schwach und hat weite Teile des Landes nicht unter Kontrolle. Zahlreiche Milizen haben sich im Land ausgebreitet und sind auf verschiedene Weise mit der Einheitsregierung in Tripolis oder der Gegenregierung im Osten verbündet.

(APA/AFP)

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