Foxconn-Gründer Terry Gou erwägt die Kandidatur für das taiwanesische Präsidentenamt. Gou denkt ähnlich autoritär wie die Führung in Peking.
Peking. Zuerst kündigte Terry Gou seinen Rückzug als Chef des Foxconn-Konzerns an. Er wolle jüngeren Talenten den Weg ebnen, die in dem Unternehmen aufsteigen wollten, begründete der 69-jährige Multimilliardär seine Entscheidung und klang dabei ganz bescheiden. Einen Tag später wurde auch klar, warum. Terry Gou würde gern Präsident werden – und zwar der von Taiwan.
Vor allem die Spannungen mit der Volksrepublik China bereiteten ihm schlaflose Nächte. „Was kann ich für die Jugend tun“, habe er sich gefragt. „Die nächsten 20 Jahre werden über ihr Schicksal entscheiden“, sagte Gou. Daher überlege er, bei den Präsidentschaftswahlen im kommenden Jahr ins Rennen zu gehen.