Der Gast aus Amerika

Queen Elizabeth bleibt wenig erspart. Für Anfang Juni hat sich der Deus ex Machina aus der einstigen Kolonie zum Staatsbesuch angesagt.

Mit allem Pomp und Circumstances, wie sie im Königreich zu sagen pflegen – mit Kutschfahrt vom Buckingham Palace zum Westminster Parlament, wo er eine Rede halten will, wie Great Britain trotz aller Brexit-Troubles wieder great werden soll.

Und wer sollte dies wohl besser wissen als the one and only: Donald Trump. Vorausgesetzt, „Speaker“ John Bercow erteilt ihm das Wort – und entzieht es ihm nicht umgehend wieder. Der Mann ist für Strenge und Lautstärke gefürchtet. Ursprünglich hat der Zeremonienmeister gar ein Hausverbot für Trump ausgesprochen.

Die Queen hatte den Herrscher aus dem Weißen Haus bereits im Vorjahr kennengelernt, als er sie zum Fünfuhrtee in Windsor Castle warten und beim Abschreiten der Ehrengarde stehen ließ. Die unselige Theresa May hat ihr das alles jetzt eingebrockt. Was, wenn sich der Gast aus Amerika samt Entourage bei ihr im Palast einquartiert? Dann müsste sie wohl Zuflucht suchen auf ihrem Sommersitz Balmoral in den schottischen Highlands. Gut nur, dass sich die Sache mit der Namensgebung erledigt hat. King Bibi, Israels Premier, Benjamin Netanjahu, zeigt seine Dankbarkeit, indem er eine Siedlung auf den Golanhöhen nach Trump nennt. (vier)

Reaktionen an: thomas.vieregge@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.04.2019)

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