Für ein sauberes Meer: Oris „Clean Ocean Limited Edition"

Visionär. Eine schwimmende Plattform soll Plastikpartikel aus dem Wasser filtern.
Visionär. Eine schwimmende Plattform soll Plastikpartikel aus dem Wasser filtern.(c) Beigestellt
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Eine deutsche Architektin will das Meer vom Müll befreien. Die Schweizer Uhrenmarke Oris unterstützt das ehrgeizige Projekt mit einem Sondermodell.

Partnerschaft. Die Oris „Clean Ocean Limited Edition“ entstand in Zusammenarbeit mit der Meeresschutzorganisation.
Partnerschaft. Die Oris „Clean Ocean Limited Edition“ entstand in Zusammenarbeit mit der Meeresschutzorganisation.(c) Beigestellt
Symbolisch. Am Gehäuseboden findet sich ein Medaillon, das aus recyceltem PET-Plastik besteht.
Symbolisch. Am Gehäuseboden findet sich ein Medaillon, das aus recyceltem PET-Plastik besteht.(c) Beigestellt

Die Statistiken betreffend Plastikmüll in unseren Meeren liegen schwer im Magen. Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen schätzt, dass pro Jahr mehr als acht Millionen Tonnen davon ins Meer gelangen. Das entspricht einem Müllwagen pro Minute. „Wenn das so weitergeht, gibt es bis 2050 mehr Plastik als Fische in den Ozeanen", fürchtet Marcella Hansch, Gründerin des Projekts Pacific Garbage Screening (PGS). Das „Schaufenster" traf die deutsche Architektin am Oris-Stand der Baselworld, wo die Schweizer Uhrenfirma auch ihre Partnerschaft mit PGS bekannt gegeben hat. Auf das Plastikproblem stieß Hansch 2013, als sie bei einem Tauchgang vor den Kapverden im Atlantischen Ozean mehr Plastiksackerl als Fische sah. Das Erlebnis hinterließ bleibenden Eindruck und brachte sie auf die Idee für ihre Masterarbeit in Architektur. Sie konzipierte eine schwimmende Plattform, die Plastik und Mikroplastik aus dem Meer filtern sollte. „Sie funktioniert wie ein Becken mit umgekehrter Sedimentation, verfügt über keinen Antrieb und benötigt ­keinen Treibstoff. Es sind auch keine Filtersysteme wie zum Beispiel Netze erforderlich. Das bedeutet, dass Fische und andere Meeresbewohner nicht zu Schaden kommen", erklärt Hansch. Um die Idee zu verwirklichen, hat die Architektin vor zwei Jahren die gemeinnützige Gesellschaft Pacific Garbage Screening gegründet. Zu ihren ehrenamtlichen Mitarbeitern zählen rund 35 Biologen, Umweltwissenschaftler und Ingenieure, die daran arbeiten, dass die Plattform irgendwann tatsächlich zum Einsatz kommt. Seit heuer unterstützt auch Oris das Projekt. Die Schweizer bringen deshalb die „Clean Ocean Limited Edition" auf den Markt, eine Version der „Aquis"-Taucheruhr, die in Zusammenarbeit mit der Meeresschutzorganisation entstanden ist. Sie ist bis 300 Meter wasserdicht und verfügt über ein Zifferblatt mit blauem Farbverlauf sowie eine einseitig drehbare Lünette mit einem blauen Keramikeinsatz, die die Bedeutung des Wassers versinnbildlichen soll. Mit einem Medaillon, das aus recyceltem PET-Plastik besteht, findet sich auf dem Gehäuseboden ein weiteres Symbol. Die Taschenuhr ist auf 2000 Stück limitiert, kostet 2050 Euro und wird in einer Uhrenbox aus umweltfreundlichen Algen geliefert. Eine Verpackung, die an das Plastik im Meer erinnert. Auf eine gute Art und Weise.

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