Aufklärung ohne Lehrer

Experten für Nachbesserung bei Sexualkunde.

Wien. Nach der Diskussion um den christlichen Sexualkundeverein Teenstar hat das Bildungsministerium die Zusammenarbeit von Schulen mit außerschulischen Organisationen in der Sexualpädagogik neu geregelt. Experten der Plattform Sexuelle Bildung fordern nun Nachbesserungen. Sie kritisieren die Vorgabe, dass bei Kursen externer Anbieter auch Lehrer in der Klasse sein müssen.

Dadurch würde vor allem für Schüler an den weiterführenden Schulen die Möglichkeit beträchtlich eingeschränkt, Fragen zu stellen und sich offen zu äußern. Manche Themen würden Schüler nur ungern mit ihren Lehrern besprechen und durch deren Anwesenheit könnten die Sexualpädagogen nur schwer an die Lebenswelt und Interessen der Jugendlichen anschließen, warnt die Plattform Sexuelle Bildung. Das Ministerium begründete die Regelung damit, dass nur so Lehrer eingreifen können, wenn ein Programm den Vorgaben widerspricht.

Die geplanten Akkreditierungsverfahren für alle Vereine, die sexualpädagogische Workshops an Schulen abhalten, begrüßen die Experten grundsätzlich. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.05.2019)

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