Geopolitische Unsicherheiten trüben Stimmung der Finanzchefs

Mehr als die Hälfte er Finanzchefs in Österreich stufen die wirtschaftliche und finanzielle Unsicherheit des eigenen Unternehmens als hoch ein.

Die globale Entwicklung trübt die Stimmung in den Finanzabteilungen der europäischen Unternehmen, geht aus einer Umfrage des Beraters Deloitte unter 1.473 Finanzchefs, davon 71 in Österreich hervor. Der Optimismus der europäischen Finanzchefs nehme kontinuierlich ab, das gelte auch in Österreich, so Deloitte. Für Kopfzerbrechen sorgen vor allem geopolitische Unruhen und der Fachkräftemangel.

56 Prozent der Finanzchefs in Österreich stufen die wirtschaftliche und finanzielle Unsicherheit des eigenen Unternehmens als hoch ein. Das spiegelt sich auch im Investitionsklima wider: 39 Prozent gehen von einem negativen Trend aus.

Die Sorge bezüglich geopolitischer Entwicklungen nehme zu. 49 Prozent der befragten Finanzchefs (CFO/Chief Financial Officer) halten eine erneute Krise der Eurozone für wahrscheinlich, 61 Prozent rechnen mit einem "Hard Brexit". 77 Prozent erwarten einen gesteigerten Protektionismus.

"Der zunehmende Populismus und der bevorstehende Brexit sind kein idealer Boden für erfolgreiches Wirtschaften" so Gerhard Marterbauer, Partner bei Deloitte Österreich, laut Pressemitteilung. "Der sich zuspitzende Handelskonflikt zwischen den USA und China erhöht die Unsicherheit noch weiter."

Der anhaltende Fachkräftemangel bleibt für 64 Prozent der Befragten ein großes Risiko. "Die Unternehmen versuchen, den vielfältigen aktuellen Herausforderungen mit konkreten Maßnahmen zu begegnen. 36 Prozent nutzen bereits moderne Technologien, um die täglichen Anforderungen auch mit knappem Personal meistern zu können", so Marterbauer.

Die positive Grundstimmung sei in den vergangenen Monaten ins Wanken geraten, dennoch hätten die meisten österreichischen CFOs das Vertrauen in die eigene Unternehmensführung nicht verloren. 51 Prozent der Befragten glauben an eine Umsatzsteigerung in den kommenden Monaten. Ein Viertel rechnet trotz Fachkräftemangels mit einem Mitarbeiterzuwachs.

(APA)

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