Die Metaller streiten schon lange vor Herbst

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Die Gewerkschaft droht indirekt schon mit Streik.

Wien. Bis zum Herbst, wenn die Metallerlohnrunde startet, dauert es noch. Die Gewerkschaft und die Arbeitgeber liegen sich aber jetzt schon in den Haaren. Es geht dabei um organisatorische Aspekte der Verhandlungen. Der Fachverband Metalltechnische Industrie (FMTI), der größte Arbeitgeberverband in der Branche, will heuer in Vorarlberg über die Löhne verhandeln. Anstatt, wie gewohnt, in Wien. Laut Gewerkschaft hätten die Arbeitgeber damit einen Konflikt vom Zaun gebrochen: „Der FMTI will den Gewerkschaften diktieren, wo verhandelt wird“, hieß es in einer Aussendung der Arbeitnehmer-Verhandler Rainer Wimmer (Pro-Ge) und Karl Dürtscher (GPA-djp). Das sei eine „bewusste Provokation“, weil man damit rund 80 Betriebsräten eine Teilnahme an den Lohnverhandlungen erschwere. Indirekt drohten sie schon mit Streik: Es stünden zur Sicherstellung einer ordentlichen KV-Verhandlung „alle gewerkschaftlichen Maßnahmen bereit“, hieß es seitens der Betriebsräte.

Der Arbeitgeber-Verband FMTI weist die Vorwürfe zurück. Dass Verhandlungen auch in den Bundesländern stattfinden, sei logisch: Über 90 Prozent der 1200 Unternehmen der Branche seien in den Bundesländern zu Hause. Wie auch die Mehrheit der Betriebsräte und der Arbeitgeber-Verhandler. In den nächsten Jahren könnten die Verhandlungen etwa in der Steiermark oder Oberösterreich stattfinden. (hie)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.05.2019)

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