Nach einem Alarmsignal fand der Weltranglistenvierte zur Form.
Paris. Ein Rhythmusbrecher, 1,96 Meter groß, zügiger Aufschlag, viele Stoppbälle, immer wieder Serve-and-Volley: Der 21-jährige Alexander Bublik ist am Donnerstag Zweitrundengegner von Dominic Thiem bei den French Open. Es ist das erste Duell zwischen der Nummer vier des Turniers aus Niederösterreich und dem Weltranglisten-91. aus Kasachstan.
„Ein bisserl ein Showman. Ich nehme an, dass er gegen mich das Spiel zerstören will. Er serviert sehr gut, das macht es unangenehm“, sagte Thiem über seinen Kontrahenten, der heuer immerhin schon die Challenger-Events in Monterrey, Pau und Budapest (alle Hartplatz) gewonnen hat (in der Qualifikation für die Australian Open scheiterte Bublik am Österreicher Jurij Rodionov).
Paris-Mitfavorit Thiem wähnt sich nach einem „Alarmsignal“ in Runde eins gewappnet. Die Auftaktpartie war für den Geschmack des 25-Jährigen eine zu knappe Angelegenheit. Gegen den groß aufspielenden US-Amerikaner Tommy Paul (ATP 131) hatte Thiem bereits einem 1:2-Satzrückstand ins Auge gesehen, ehe er im vierten Durchgang jene Paris-Form wiederfand, die ihm 2016 und 2017 das Halbfinale und im Vorjahr das Endspiel beschert hatte. „Wir alle haben sehen können, was passiert, wenn ich nicht mein bestes Tennis spiele“, meinte er nach dem 6:4, 4:6, 7:6 (5), 6:2. Zum Vergleich: Paul, 22, spielte sein drittes Grand-Slam-Turnier, Thiem hingegen ist seit Wimbledon 2015 bei allen Majors gesetzt.
Während der gut zweieinhalb Stunden auf dem Court Suzanne Lenglen hat Thiem auch registriert, dass sein Ex-Coach Günter Bresnik zugeschaut hat. „Habe ich bemerkt. Gefreut habe ich mich nicht darüber“, meinte er. (joe)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.05.2019)