Peter Hanke: „Daran werde ich mich messen lassen“

Wiens Finanzstadtrat Peter Hanke.
Wiens Finanzstadtrat Peter Hanke.(c) APA/HANS KLAUS TECHT
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Finanzstadtrat Hanke über Schulden und Nulldefizit.

Mitten in der Hochkonjunktur hat Wien im Vorjahr 289 Millionen Euro an neuen Schulden gemacht. Warum?

Peter Hanke: Wir haben uns einen Konsolidierungspfad mit einem klaren Weg zum Nulldefizit (2020, Anm.) vorgenommen. Daran werde ich mich messen lassen, denn ich bin erst seit letztem Mai im Amt. Aber wir haben bereits im Jahr 2018 um mehr als 80 Millionen Euro besser abgeschnitten als erwartet.


Wenn es finanziell besser läuft als geplant, wird das Begehrlichkeiten Ihrer Stadtratskollegen auslösen.

Momentan sind wir noch im negativen Bereich, es gibt also noch keinen Grund zur Entwarnung. Aber trotz allem haben wir 2018 mehr als 2,2 Milliarden Euro investiert.


Es muss aber weiter gespart werden. In welchen Bereichen?

Wir müssen effizienter werden, da gibt es viele Möglichkeiten. Wir sparen auch in der Verwaltung, dort haben wir z. B. mit der neuen MA01 Strukturen zusammengelegt. Dazu forcieren wir aus Effizienzgründen die Digitalisierung in der Verwaltung.


Welche Ressort sind finanziell Ihre größten Sorgenkinder?

Sorgenkinder würde ich es nicht nennen. Wir haben große Ausgaben in den wichtigen Bereichen Gesundheit, Soziales und Bildung. Allein hier geht es um 5,7 Milliarden Euro. Aber im Vergleich mit anderen Bundesländern liegen wir bei der Pro-Kopf-Verschuldung im Mittelfeld – klar vor der Steiermark, dem Burgenland, Niederösterreich und Kärnten.


Die Kosten beim Spital Nord sind explodiert. Sprengen das auch Ihre Budgetpläne?

Nein. (stu)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.05.2019)

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