Goldexperte Stöferle: „Rezessionen sind für Gold fantastisch“

Die Presse/Eva Rauer
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Die Notenbanken haben die Märkte abhängig von billigem Geld gemacht, sagt Goldexperte Ronald Stöferle. Ein Ausstieg sei nicht möglich. Tatsächlich würden die Währungshüter bereits neue, noch extremere Maßnahmen besprechen.

Zehn Jahre nach der großen Krise scheint in der Weltwirtschaft alles in Ordnung. Aber es brodelt unter der Oberfläche. Die Märkte sind abhängig vom billigen Geld, die Notenbanken scheinen in der Falle zu stecken. Gleichzeitig werden die Wirtschaftsdaten wieder schlechter. Sollte es zu einer Rezession kommen, sieht Österreichs führender Goldexperte die Zeit des Edelmetalls wieder gekommen. Denn die Märkte würden dann sofort von neuen Stimuli aus den Notenbanken ausgehen. Und in der Politik werden schon die nächsten Ideen besprochen, die auf viel frisch gedrucktes Geld hinauslaufen. Ein Gespräch.

Die Presse: Warum kaufen die Zentralbanken aktuell so viel Gold?

Ronald Stöferle: Das hat mit dem Vertrauen zu tun. Die Notenbanken scheinen der US-Politik zu misstrauen. Sie kaufen nicht nur Gold, sie holen auch bestehende Reserven aus dem Ausland nach Hause zurück. So wie etwa Österreich oder Deutschland. Die Schwellenländer kaufen massiv zu. Da gibt es eine „Achse des Goldes“: Russland, China, Iran, die Türkei. Kleinere Staaten folgen. Auch Ungarn und Polen haben zuletzt zugekauft.

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