Man möchte nicht Donald Trumps Schneider sein

Man möchte in diesen Tagen nicht Donald Trumps Schneider sein.
Man möchte in diesen Tagen nicht Donald Trumps Schneider sein.REUTERS
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Nein, hier regiert kein Sexismus: Man schaut Politikern genauso aufs Gewand wie Politikerinnen, nicht erst seit dem Slim-Fit-Wahlkampf 2017.

Selbst wenn man das nach Ibiza nicht gern hört, Politiker sind auch Vorbilder, was die Kleidung anbelangt. Schon Bruno Kreisky war ein Arbiter elegantiarum, legte den Herren u. a. Budapester Schuhe nahe; Franz Vranitzky machte den Nadelstreif sektionstauglich; und Wolfgang Schüssel lebte der Nation vor, dass man die Mascherln doch auch im Kleiderkasten lassen kann.

Nun also Brigitte Bierlein mit ihrem reich gekräuselten Kragen – offenbar eine Anspielung auf den Jabot, der in vielen Ländern zum Outfit der Richter gehört: Das erklärte uns „Schaufenster“-Chef Daniel Kalt in einer subtilen „Stilkritik“-Kolumne. Und wurde dafür ungerechterweise gezaust: Es sei eine „Abwertungspraktik“, dass man just bei Politikerinnen auf die Kleidung achte, schrieb eine Soziologin im „Standard“ und rief, was immer das heißen mag: „Es ist Zeit, die Geschlechterdimension auch bei Politikern zu thematisieren!“

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