Gibt es sich selbst erfüllende Prophezeiungen wirklich?

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Archivbild: Der Blick in die ZukunftGetty Images
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Erstmals tauchte der Begriff 1911 auf – verwendet vom österreichischen Nationalökonomen und Wissenschaftstheoretiker Otto Neurath.

Unter der sogenannten Selffulfilling Prophecy versteht man eine Vorhersage, die über direkte oder indirekte Mechanismen ihre eigene Erfüllung bewirkt. Ein ganz wesentlicher Faktor ist, dass diejenigen, die an die Vorhersage glauben, sich so verhalten, dass sie sich erfüllt. Es kommt also zu einer positiven Rückkopplung zwischen Erwartung und Verhalten. Und es besteht kein Zweifel: Es gibt sie wirklich.

„1965/66 haben Robert Rosenthal und Leonore Jacobson die These von der selbst erfüllenden Prophezeiung bei Schülern untersucht. Es hat sich herausgestellt, dass Schüler, die von ihren Lehrern schlechter eingeschätzt werden, und zwar rein subjektiv, auch tatsächlich schlechter abgeschnitten haben. Das heißt, die Erwartungshaltung der Lehrer hat sich auf die Leistungen der Schüler ausgewirkt", erklärt Ulrich Ansorge, Professor am Institut für Psychologische Grundlagenforschung und Forschungsmethoden der Universität Wien.

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