Wenn Mathe-Defizite Kavaliersdelikte sind

Wissenschaft lässt sich am besten Hands-on und im Dialog vermitteln, sagt Barbara Streicher.
Wissenschaft lässt sich am besten Hands-on und im Dialog vermitteln, sagt Barbara Streicher. (c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Die Mitbegründerin des österreichischen Science-Center-Netzwerks Barbara Streicher will bildungsbenachteiligte Menschen für Wissenschaft begeistern. Jetzt wurde sie für ihr Engagement ausgezeichnet.

Die Presse:Sie ermutigen Menschen, sich mit Wissenschaft auseinanderzusetzen, und erhielten dafür jüngst den „Beacon of the Year“-Award (siehe unten). Provokant gefragt, wozu braucht der einzelne Bürger, die einzelne Bürgerin wissenschaftliches Wissen?

Barbara Streicher: Wissenschaft arbeitet systematisch und hinterfragt Dinge, das ist eine demokratische Grundfähigkeit. Es geht um Mündigkeit, darum, selbst Entscheidungen treffen zu können. Denn Wissenschaft begegnet uns im Alltag ständig, deswegen sollte man sie nicht nur Experten und Expertinnen überlassen. Technik ist überall, jeder hat ein Smartphone, aber keine Ahnung, was mit der Technik alles möglich ist. Außerdem sollte Wissenschaft auch für jeden und jede eine berufliche Option sein. In Österreich werden Bildung und damit auch Bildungswege immer noch vererbt. Dem wollen wir etwas entgegenhalten.

Viele Menschen haben Berührungsängste, dann heißt es, „Das ist mir zu hoch“. Wie erreichen Sie die?

Unsere Aktivitäten sind so angelegt, dass man ganz ohne Vorwissen einsteigen kann. Wir haben einen spielerischen Ansatz, bei dem es auch darum geht, Lernbarrieren aufzubrechen. Durch das eigene Tun kann man daraufkommen, dass man etwas kann und dass Lernen Spaß machen kann.

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