Um Himmels willen, ein Buch!

Sophie liest das „Gruselhandbuch“, Amélie „Matilda“ und Vicky „Stoffel“.
Sophie liest das „Gruselhandbuch“, Amélie „Matilda“ und Vicky „Stoffel“.(c) Privat
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Bücher sollte man immer dabeihaben. Wir haben vor den Ferien einige gelesen, für die es sich lohnt, Platz im Rucksack zu lassen.

Am schönsten gruselt es sich noch immer bei Sonnenschein am Strand: In Paul van Looms „Gruselhandbuch“ erfährst du alles über Vampire, Werwölfe, Hexen, Monster und Zombies. Oder wusstest du, dass ein Zombie ein Toter ist, der aus seinem Grab herausgeholt worden ist? Oder dass es beim siebten Kind, das ein Elternpaar bekommt, nicht unwahrscheinlich ist, dass es zum Vampir wird? Die lustigen Illustrationen von Axel Scheffler nehmen den gruseligen Figuren ein wenig ihr Grauen, dennoch warnt der Autor: „Grusel dich fröhlich mit, aber vergiss nicht, unter deinem Bett nachzuschauen, bevor du das Licht ausmachst!“

Ein sehr spannendes, aber auch politisches Buch hat die Schriftstellerin Erika Mann schon vor langer Zeit, 1942, geschrieben. Jetzt ist es neu erschienen: „Zehn jagen Mr. X“. Im Frühling 1942 geschehen in El Peso in Kalifornien aufregende Dinge. Es herrscht zwar Krieg, aber der ist zum Glück weit weg in Europa. Dafür gibt es hier einen Kinderstaat, dessen Eintracht durch den geheimnisvollen Mr. X bedroht ist. . . Das Buch ist empfohlen ab zwölf Jahren, dieselbe Autorin hat auch eines für Jüngere geschrieben: „Stoffel fliegt übers Meer“, eine lustige Geschichte über den zehnjährigen Stoffel, der sich in einem Postsack versteckt und mit einem Zeppelin nach New York fliegt. Auf andere Weise spannend ist „Astrid Lindgren – ihre fantastische Geschichte“ von Agnes-Margrethe Bjorvand. Das Buch erzählt das Leben der berühmten Kinderbuchautorin mit vielen lustigen Anekdoten: Etwa, dass Astrid es liebte, auf Bäume zu klettern, selbst als sie schon alt war. Das half ihr einmal, als sie sich aus ihrer Wohnung ausgesperrt hatte, während das Essen auf dem Herd stand. Sie kletterte einfach die Fassade hinauf! Das Buch ist wunderbar illustriert. Genauso übrigens Christoph Heins „Alles, was du brauchst“. In zwanzig Kapiteln erzählt der Autor, was man im Leben wirklich braucht, um glücklich zu sein: Etwa einen Freund, ein schönes Kleid, ein Fahrrad oder das Verliebtsein. „Freunde sind selten. Wenn du einen wirklichen Freund verlierst, dann ist das fast so schlimm, als ob deine Mama stirbt.“

Viel zu lachen bieten die Bücher des englischen Autors Roald Dahl, z. B. „Matilda“. Das kluge kleine Mädchen hat fürchterliche Eltern, die sich gar nicht um sie kümmern. Einmal bittet Matilda ihren Vater, ihr ein Buch zu kaufen. Der antwortet nur: „Ein Buch? Was hast du gegen das Fernsehen, um Himmels willen?“

Wusstest du schon, dass . . .

. . . es ein Buch gegen Ferien-Langeweile gibt? „Geht raus, spielen!“ (Boje) enthält 50 Spielideen für draußen, von altbekannten wie „Räuber und Gendarm“ oder „Gummihüpfen“ bis zu weniger verbreiteten wie „Ochs am Berg“, „Fuchsen“ oder „Schneeburg“.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.06.2019)

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