Der um 1900 erbaute Vierkanter in Rotneusiedl wird als Stadtland-Wirtschaft mit Ab-Hof-Verkauf, Gastronomie und Kultur der Öffentlichkeit zugänglich bleiben.
Die Entscheidung für die nächsten 20 Jahre des Haschahofs ist gefallen, ab September sollen die Pläne umgesetzt werden: Der historische Ziegelbau wird zum "Zukunftshof Stadtlandwirtschaft". Der Name steht für den Verein rund um Stadtlandwirt und Schneckenzüchter Andreas Gugumuck, dessen Idee die Ausschreibung für die Zwischennutzung gewonnen hat.
Gugumuck möchte ein „Grätzlzentrum für die Zivilgesellschaft“ entwickeln, in dem sich Interessierte, Kleinunternehmen und Initiativen im Bereich Urban Farming beteiligen können. Als Besitzer sicherte sich der Wohnfonds ein Mitspracherecht in Form eines Beirats, in dem auch Vertreter des Bezirks vertteten sein werden.
Geplant sind ein kommerziell geführter Gastronomiebetrieb, Ab-Hof-Verkauf sowie Kulturprojekte in Kooperation mit dem Kulturzentrum Wuk. Im Herbst soll der Betrieb mit Open-Air-Kinos und Gastronomie starten, weiters sollen Wochenmärkte, Soziales und ein Kultur-Rahmenprogramm mit Kunstbegleitung enstehen, der Vollbetrieb ist für 2021 geplant. Für den Winter 2020/2021soll die Sanierungsphase erfolgen, geplant sind dazu Führungen und Info-Veranstaltungen zum Projekt Zukunftshof.
In weitere Zukunft soll sich der Haschhof auch als Bestandteil der Stadtteilentwicklung etablieren und in das Gesamtkonzept integriert werden. Das Areal wird als neues Stadtquartier mit dem Schwerpunkt geförderter Wohnbau und entsprechender Infrastruktur diskutiert.
Biohof mit Selbsternte
Der Haschahof in Rothneusiedl wurde um 1900 erbaut, Thomas Hascha begann 1920 mit der Landwirtschaft, damals unter dem Namen „Gutspachtung Rothneusiedl“. Milchwirtschaft und Schweinehaltung wurde betrieben, Getreide, Gemüse und Zuckerrüben angebaut. 1987 wurde der Hof als als einer der ersten Wiener Landwirtschaftsbetriebe auf biologischen Landbau umgestellt, 1991 wurde das Familienunternehmen anerkannter Biobetrieb mit Schafen, Hühnern, Getreide- und Gemüseanbau.
Die Beete und Gärten wurden mit einem Selbsternteprojekt über viele Jahre hinweg den Nachbarn zum Selbstanbau überlassen. 2001 wurde der Betrieb in Haschahof umbenannt. Mitte August 2015 erwarb der Wohnfonds Wien das gesamte Ensemble, das derzeit nicht unter Denkmalschutz steht.
Haschahof auch als Bestandteil der Stadtteilentwicklung etablieren und in das Gesamtkonzept integriert werden. Das Areal „bietet sich als neues Stadtquartier mit dem Schwerpunkt geförderter Wohnbau und entsprechender Infrastruktur an.