Verraten DNA-Analysen, woher das Volk des Goliath kam?

David gegen Goliath, anonyme Gravur, Mitte des 19. Jahrhunderts.
David gegen Goliath, anonyme Gravur, Mitte des 19. Jahrhunderts.(c) imago/Leemage (imago stock&people)
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Die Herkunft der Philister ist ein altes Rätsel. Forscher vermuten nun nach Genstudien: Sie kamen über das Mittelmeer.

Man kennt sie als Feinde der Hebräer in der Bibel – und als Feinde der Künstler. Als die Romantiker das Originalgenie feierten und die Kunst in den Himmel hoben, erlebten die Philister als Bösewichte ihre große Renaissance. Studenten hatten die Bürger so genannt, deutsche Dichter und Philosophen griffen den Begriff auf, von Schopenhauer bis Nietzsche, von E. T. A. Hoffmann bis Heinrich Heine. So wurde der Philister im 19. Jahrhundert zur Chiffre für einen „Menschen ohne geistige Bedürfnisse“ (Schopenhauer), für den stumpfen biederen Bürger, den natürlichen Feind des Künstlers.

Auch in der Bibel wird durchwegs aus der Sicht der Feinde über dieses Volk geschrieben, das die Hebräer „pelischtim“ nannten. Ihre größten Auftritte haben die Philister in den Geschichten über den Aufstieg der israelitischen Monarchie unter Saul und David. Da ist etwa der Riese Goliath, der berühmteste Philister, den der frischgebackene König David mit seiner Steinschleuder tötet. König Saul ist in der Bibel einen großen Teil seiner Regierungszeit damit beschäftigt, gegen die Philister zu kämpfen. Schließlich fallen er und die meisten seiner Söhne im Kampf gegen sie. Am deutlichsten als Gegner Israels treten die Philister aber in den Erzählungen über den übermenschlich starken Hebräer Simson in Erscheinung. Philister bringen Delila dazu, ihm das Geheimnis seiner Stärke zu entlocken – seine langen Haare –, und schneiden diese ab.

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