Anne-Catherine Simon
Wem nützt die Damnatio memoriae Florian Teichtmeisters?
Zur Forderung nach Entfernung des Films Corsage: Ziel sollte weniger Kindesmissbrauch sein, nicht, dass wir uns gut fühlen.
Gedenkkultur: Anne Frank und die Asylbewerber
Um die Erinnerung an die Opfer des Holocaust lebendig zu halten, braucht es auch im Erzählen mehr Freiheit und Mut: Zum Internationalen Gedenktag am 27. Jänner und dem neuen Animationsfilm Wo ist Anne Frank.
Maria Theresia, die neue Working Mum
Die feministische Philosophin Elisabeth Badinter zeigt in ihrem neuen Buch die österreichische Kaiserin als faszinierende Pionierin moderner Mutterschaft: Doch taugt Maria Theresia als Vorbild für nicht perfekte Mamas von heute?
Wie faszinierend wären indigene Religionen ohne Gewalt?
Voodoo wurde im Westen Synonym für Aberglauben, Garant für Gänsehaut. Wohl auch deswegen fördert der Staat Benin nun diese Religion.
Was Russen im Kriegsjahr am liebsten lasen
Verkaufszahlen des größten russischen digitalen Bücheranbieters zeigen, was Lesende dieses Landes besonders interessierte: von fatalistischer Science Fiction und Selbsthilfe-Ratgebern bis zu einer russisch-ukrainischen Romanze.
War Wikingerfrauen kein Jenseits vergönnt?
Während auf Netflix die Vikings wieder ihre Schwerter schwingen, erzählt der Archäologe Neil Price in einem fulminanten Buch Die wahre Geschichte der Wikinger. Sie führt bis in die Latrinen und eine Hölle, die keine war.
Hier sind die Achtzigerjahre gar nicht oberflächlich
Der französische Film Die Passagiere der Nacht mit Charlotte Gainsbourg bietet ein gesellschaftliches Stimmungsbild der 1980er-Jahre: Man erkennt Wurzeln und Parallelen zu heutigen Umbrüchen.
Knut Hamsun: Sogar Pippi Langstrumpf verdankt ihm viel
Als Hitler-Verehrer geriet der Norweger Knut Hamsun in Verruf. Trotzdem bleibt sein früher Roman Hunger - jetzt neu übersetzt - einer der stärksten Texte der Moderne.
Kultur-Highlights, auf die wir uns freuen
Was bringt das neue Jahr? Wir blicken voraus auf Höhepunkte aus Film und Serie, Kunst und Literatur, Theater, Klassik und Pop. Darunter eine Operetten-Uraufführung, ein Festival zum Wohlfühlen und Ausstellungen, die man nicht verpassen sollte.
Große Pariser Moschee klagt Michel Houellebecq
Der Autor prognostiziert umgekehrte Bataclans für Frankreich - als Widerstandskämpfe gegen islamisch kontrollierte Gebiete.
Mein Vater log noch auf dem Totenbett
Sorj Chalandon glaubte dem Vater zuerst, dass er Résistance-Kämpfer, dann, dass er bei der Waffen-SS war - bis zum Fund eines Dossiers: Der französische Autor über die schauderhafte Geschichte hinter seinem Roman Verräterkind.
Robert Menasse: In meinem Bekanntenkreis wählt niemand mehr Grün
Der Schriftsteller erklärt, in welcher Hinsicht ihn die Corona-Politik an Wiederbetätigung erinnerte, warum er die EU als sinkendes Narrenschiff und Österreichs Medienreform als Demokratiezerstörung sieht.
Mithu Sanyal: Wir zensieren uns selbst
Die deutsche Autorin Mithu Sanyal wird Jurorin beim Bachmann-Wettlesen: Ein Gespräch über ihr Emily-Brontë-Buch, die Rassismus-Debatte um Enid Blyton, journalistische Selbstzensur und warum sie Sibylle Berg nicht lesen kann.
Was, Sie essen kein Menschenfleisch?!
Anne-Catherine Simon und Bettina Steiner laden ein Mal im Monat in die "Bücherei", um über drei Bücher zu diskutieren. Diesmal sind das: Mon Chéri und unsere demolierten Seelen von Verena Roßbacher, Zeremonie des Lebens von Sayaka Murata und Hohe Berge von Silke Stamm.
Erst Eis, dann Tod: Hier sind die USA bis heute barbarisch
In wesentlicher Hinsicht war ein österreichischer Erzherzog 1786 viel aufgeklärter als dieses Land.