Französisches U-Boot mehr als 50 Jahre nach Verschwinden gefunden

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FILES-FRANCE-DEFENCE-NAVY-MINERVEAPA/AFP/STF
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Das Wrack der „Minerve“ lag vor der Küste von Toulon im Mittelmeer. Es war 1968 mit 52 Besatzungsmitgliedern verschwunden.

Mehr als 50 Jahre nach dem Verschwinden des französischen U-Boots "La Minerve" ist das Wrack im Mittelmeer entdeckt worden. Wie Frankreichs Verteidigungsministerin Florence Parly am Montag mitteilte, liegt das Wrack 45 Kilometer vor der Küste von Toulon in 2370 Metern Tiefe.

"Wir haben die 'Minerve' wiedergefunden", schrieb Parly im Onlinedienst Twitter. "Das ist ein Erfolg, eine Erleichterung und eine technische Meisterleistung", fügte sie hinzu.

Hinterbliebene forderten neue Suchaktion

Das Militär-U-Boot "La Minerve" war am 27. Jänner 1968 mit 52 Besatzungsmitgliedern an Bord bei einer Übung im Mittelmeer verschwunden. Obwohl sofort eine Suchaktion eingeleitet wurde, wurde das Wrack nie gefunden. Die Gründe für das Verschwinden des U-Boots waren nicht klar: Einzig das extrem schlechte Wetter zum Zeitpunkt der Fahrt wurde in Betracht gezogen.

Im Oktober hatten die Familien der Seeleute gefordert, die Suche wieder aufzunehmen. Parly erklärte am Montag, sie sei in Gedanken bei den Hinterbliebenen, "die so lange auf diesen Moment gewartet haben".

US-Suchboot fand „La Minerve“ 

Gefunden wurde das U-Boot nun durch ein Suchschiff der US-amerikanischen Firma Ocean Infinity. Die „Seabed Constructor“ war schon im November 2018 erfolgreich gewesen, als sie das Wrack des argentinischen U-Boots „ARA San Juan“ geortet hatte, dass 2017 im Atlantik verunglückt war - mit 44 Besatzungsmitgliedern an Bord.

Bei der Suche nach der „Minerve“ war die „Seabed Constructor“ erst am Dienstag aktiv geworden. Zuvor hatten Spezialisten das Suchgebiet eingegrenzt und Daten des Unglücks neu ausgewertet.

(APA/AFP/Red.)

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