Donald Trump will Kärnten kaufen

Sollte Trump irgendwann einmal Österreich besuchen, wird er wohl vorher auch irgendeine Idee haben. Vielleicht Kärnten zu kaufen.

„I promise not to do this to Greenland“, schrieb Donald Trump (wo sonst?) auf Twitter. Und zeigte dabei eine Fotomontage eines goldenen Hochhauses mit Trump-Schriftzug inmitten kleiner Häuser an der Küste Grönlands. Er legt damit nahe, dass er offenbar doch Humor hat. Aber auch, dass er es wieder einmal geschafft hat, mit einer verrückten Idee in die Schlagzeilen zu kommen. Grönland kaufen, das passt zu Trumps Logik, der seine Denkweise als Immobilienmogul auf das Amt des US-Präsidenten umlegt. Natürlich ging der Plan auf. Es ist dasselbe Konzept, wie es etwa auch Ryanair-Chef Michael O'Leary verfolgt – einen absurden Vorschlag verkünden, etwa den Toilettengang im Flugzeug kostenpflichtig zu machen. Und damit viel Aufmerksamkeit zu bekommen – ohne die Absicht, den Plan jemals umzusetzen.

In der medialen Logik ist man in einer Zwickmühle. Einerseits ist es eine knackige Geschichte – und es könnte ja doch auch ernst gemeint sein. Andererseits lässt man sich doch vom Spin dahinter treiben. Nun, sollte Trump irgendwann einmal Österreich besuchen, wird er wohl vorher auch irgendeine Idee haben. Vielleicht Kärnten zu kaufen. Oder noch besser die „Kronen Zeitung“! Warten wir ab . . . Und falls er den Tweet mit „zack zack zack“ beendet, müsste man ihn dann fast ein bisschen hochleben lassen.

Reaktionen an: erich.kocina@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 21.08.2019)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.