Teodor Currentzis.

Ein Dirigent, seine Show und Spiel für Mikrofone

Konzerthaus. „Don Giovanni“ mit Übertreibungskünstler Teodor Currentzis: Jubelstürme, Rasen, schwache Sänger.

„Wenn Sie mir nicht bald einen guten ,Tannhäuser‘-Dirigenten finden, bleibt mir nur Solti mit seinen Orgasmen in jedem zweiten Takt.“ Von Wieland Wagner soll dieser Stoßseufzer stammen, überliefert hat ihn Walter Legge, der Plattenproduzent und Ehemann Elisabeth Schwarzkopfs. Was hätten diese drei zu Teodor Currentzis gesagt? Zu einem Dirigenten, der in „Don Giovanni“ weiland Sir Georg mit streckenweise mehreren Orgasmen pro Takt überbietet?

Stimmt schon, die Jagd von Höhepunkt zu Höhepunkt lässt sich als das Thema dieser Oper betrachten. Aber hinterlässt Mozarts Musik einen tieferen Eindruck, lässt sich die Geschichte besser erzählen, wenn man diesen Gedanken auf die Partitur selbst anwendet? Oder ist nicht danach eher Stadtgespräch, wie fetzig das alles war und wie geil das Hemd an Currentzis' schweißnassem Rücken geklebt hat?

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