Österreichs Volleyballer gegen Deutschland chancenlos

Alex Berger gegen Deutschland
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Österreich kassierte gegen Deutschland mit 0:3 die dritte Niederlage im Turnier und steht damit heute gegen Spanien unter Siegzwang. „Wir waren taktisch nicht konsequent genug“, kritisierte Teamchef Michael Warm.

Österreichs Volleyball-Nationalteam der Männer hat auch das dritte Gruppenspiel der EM-Endrunde in Belgien verloren und steht damit vor dem Aus. Die Auswahl von Michael Warm konnte den bis dahin ebenfalls noch sieglosen Vize-Europameister Deutschland am Montag in Antwerpen nur im ersten Satz fordern und unterlag am Ende mit 0:3. Im Rennen um den anvisierten Top-vier-Platz und damit den Aufstieg ins Achtelfinale braucht Österreich am Dienstag (17.30 Uhr, live ORF Sport+) gegen Spanien zwingend den Sieg, um die ohnehin wohl nur noch theoretische Chance zu wahren.

„Unser Plan wurde nicht umgesetzt. Den ersten Satz haben wir verloren und nicht Deutschland gewonnen. Wir haben Sachen gemacht, die nicht notwendig waren. Da bin ich dann schon sauer“, fand Teamchef Warm deutliche Worte, auch zum neuerlichen Leistungsabfall in den Folgesätzen. „Man muss einen Gegner unter Druck halten, damit er Muster spielt, auf die man reagieren kann. Wir haben das im zweiten und dritten Satz nicht geschafft, waren taktisch nicht konsequent genug.“

Nach den Niederlagen gegen Belgien (0:3) und die Slowakei (1:3) stellte Warm auf zwei Positionen um, Maximilian Landfahrer (Annahme/Außenangriff) und Mathäus Jurkovics (Mittelblock) kamen neu ins Team. Das Duo trug zum starken Beginn bei, die deutlichste Steigerung aber zeigte Alex Berger, der mit zehn Angriffspunkten maßgeblich an der zeitweisen Führung im Eröffnungssatz beteiligt war. „Im ersten Satz hat unser Service funktioniert, wir haben wenig Eigenfehler gemacht und schlauer als in der restlichen Partie agiert“, analysierte der Italien-Legionär, der als rot-weiß-roter Topscorer 16 Zähler verbuchte. Die Deutschen agierten ohne ihre Topstars Georg Grozer (Wadenblessur) und Lukas Kampa (Magenprobleme) keineswegs in Hochform, doch es genügte zum knappen 25:23-Satzgewinn.

Dies war zugleich die Vorentscheidung, denn im Anschluss fiel Österreich in allen Komponenten zurück und die folgenden zwei Sätze gingen mit -15 und -16 klar verloren. „Im ersten Satz hatten wir viel Energie, dann sind wir wieder eingebrochen. Keine Ahnung, woran das gelegen ist“, haderte ÖVV-Kapitän Peter Wohlfahrtstätter und machte das Service als zentrales Problem seiner Mannschaft aus.

Mit dem Rücken zur Wand

Österreich steht damit am Dienstag gegen Spanien und am Donnerstag gegen Serbien mit dem Rücken zur Wand. Das ÖVV-Team traf zuletzt vor zwei Jahren beim World-League-Turnier in Linz auf die Iberer und verlor damals. „Ein Team, das wenige Fehler macht. Man muss die Spanier unter Druck setzen, dominant auftreten. Aus einem starken Kollektiv herausheben kann man Diagonalangreifer Andres Villena“, erläuterte Warm. Berger sieht die gesamte Mannschaft gefordert: „In den letzten drei Partien haben immer nur ein paar von uns super gespielt. Wir müssen aber als kompaktes Team auftreten, jeder sein Maximum abrufen, dann sind wir sicher reif für den Sieg.“

(red)

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