Crystal LEDs

Sony präsentiert 16K-Heimkino für 5,8 Millionen Dollar

(c) Sony Electronics Inc. (Hand-out)
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Sony ist im Fernsehgeschäft vorne mit dabei. Lange Zeit hat man dabei auf LG als OLED-Partner gesetzt. Mit den Micro-LEDs setzt man auf den Nachfolger, dessen Dioden 100 Mal kleiner sind als die jetzigen LEDs.

Größer, flacher und teurer, das ist die Devise der Fernsehhersteller. Sie setzen dabei auf verschiedenste Display-Technologien. Branchenprimus LG auf OLED, Samsung auf QLED, eine hauseigene Weiterentwicklung von LCD-Bildschirmen. Sony vertraute bisher auf die Expertise LGs und kaufte bei den Südkoreanern die Panel. Das neue Heimkino-Konzept setzt hingegen auf ein modulares System, dessen Bildschirm-Elemente auf die Micro-LED-Technologie. Das sich vor allem durch ein noch reineres Schwarz und eine maximale Helligkeit von 1000 Nits garantieren soll. Die noch relativ junge Technologie hat ihren Preis: Ein Modul soll 10.000 Euro kosten. Bis zu 5,8 Millionen Dollar kann man dafür ausgeben.

Sonys Crystal LEDs

576 Module sind nämlich notwendig, um das Gerät in seiner vollen 16K-Pracht aufzubauen, mit überragenden 790 Zoll. Das entspricht einer Bildschirmdiagonale von knapp 20 Metern. Es geht aber auch deutlich weniger kostenintensiv. Für die Full-HD-Variante müssen lediglich 18 Module zusammengebaut werden, um einen Preis von knapp 180.000 Dollar. Für 4K muss man noch tiefer in die Tasche greifen. 72 Module sind dafür notwendig. Die auf Micro LEDs basierende Technologie zeichnet sich dadurch aus, dass sie 100 Mal kleiner sind als traditionelle Leuchtdioden. Mit nur 0,003 Quadratmillimetern sind sie kaum größer als ein menschliches Haar.

Die Technologie gilt als Nachfolger der OLED-Bildschirme. Da sie für sehr kleine Displays (Smartwatches) und aber auch sehr große geeignet sind. So könnten sie künftig auch in Stadien oder beim Public Viewing eingesetzt werden.

Gegenüber den älteren Flüssigkristallanzeigen (Liquid Crystal Displays LCDs) bieten MicroLED-Anzeigen einen höheren Kontrast und niedrigeren Schwarzwert, deutlich schnellere Reaktionszeiten, und bessere Betrachtungswinkel.

Neben Sony arbeitet auch Samsung (The Wall) an derartigen Konzepten.

>>> Wegweiser durch den TV-Dschungel (aus dem Archiv) 

>>> Sony Pressemitteilung (Englisch)

(bagre)

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