Führungsfehler

Mitarbeiter einsperren

Die Protagonisten: Eine Marketingchefin, eine Senior und eine Junior Marketing Bereichsleiterin.

Die Atmosphäre war immer schon gespannt. Die Marketingchefin (im folgenden CMO genannt) war ein Drache. Sie hatte noch jeden aus der Firma gebissen.

So auch die letzte Senior Marketing Bereichsleiterin. Als deren Nachfolgerin begann (im Folgenden Senior genannt), atmete das Team auf. Die Neue war kompetent und entspannt. Die Junior Marketing Managerin (im Folgenden Junior genannt) blühte auf.

Nicht lange. Bald lagen sich CMO und Senior täglich in den Haaren. Eigentlich, sie rissen sie sich aus. Am meisten litt die Junior. Sie hielt zu ihrer Senior. 

Eines Morgens stürmte die CMO bei der Junior herein. Sie sperrte die Tür hinter sich zu und zog den Schlüssel ab. „Was ist los?“, fragte die Junior, leicht panisch.

„Ich habe gerade die Senior gefeuert“, keifte die CMO. „Sie packt ihre Sachen. Bis sie das Haus verlassen hat, dürfen Sie nicht mit ihr reden. Sie ist ein schlechter Einfluss auf Sie. Ich will Sie nur schützen.“

Es gab nur eine Person, vor der die Junior beschützt werden wollte – vor der CMO. Und mit der war sie gerade im Zimmer eingesperrt. Es war die schlimmste halbe Stunde ihres Lebens.

So geht es in New York zu. Dieser Führungsfehler stammt von unserer NY-Korrespondentin Cornelia Holzbauer, die ihre skurrilsten Erlebnisse mit uns teilt.

Das Management. Unendliche Möglichkeiten für Fehler. Wenn Sie einen solchen loswerden wollen, schreiben Sie an: andrea.lehky@diepresse.com

Ähnlichkeiten mit realen Personen und Unternehmen sind zufällig und nicht beabsichtigt.

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