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Druck auf Kosovo zu Gesprächen mit Serbien

Im Kosovo hat die vorgezogene Parlamentswahl begonnen.
Im Kosovo hat die vorgezogene Parlamentswahl begonnen.(c) APA/AFP/ARMEND NIMANI
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Die Wiederbelebung des Dialogs mit Belgrad ist die größte Herausforderung für neue Regierung in Prishtina.

Belgrad/Prishtina. Wer mit wem nach Kosovos vorgezogener Parlamentswahl am Sonntag ins Regierungsboot steigen wird, dürften die nächsten Tage zeigen. Klar ist, dass der Druck auf die Verantwortlichen in Prishtina zunehmen wird, an den Verhandlungstisch mit Belgrad zurückzukehren: Die Wiederbelebung des festgefahrenen Dialogs mit Serbien zur Einigung auf ein rechtlich verbindliches Nachbarschaftsabkommen wird für die künftige Regierung des Kosovo die größte Herausforderung sein.

Politik der Nadelstiche

Eigentlich müsste sowohl Prishtina als auch Belgrad an einem raschen Ausgleich gelegen sein. Für den seit 2008 unabhängigen, aber von Belgrad nicht anerkannten Staat Kosovo ist die Problembeziehung zu Serbien das größte Entwicklungshemmnis: Noch immer behindert Serbien den Nachbarn mithilfe Moskaus in der internationalen Arena nach Kräften. Umgekehrt kann EU-Anwärter Serbien ohne eine zumindest faktische Anerkennung der einst von Belgrad beherrschten Provinz nicht mit dem anvisierten Beitritt in Europas Wohlstandsbündnis rechnen. Denn an einem Import des Dauerstreits der einstigen Kriegsgegner hat man in der EU keinerlei Interesse.

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